Drittes
Verfahren.
viertes
und
141
sowie für die vorhergehenden, die Zubereitung des Lapis Lazuli
und der Paste die nämliche sein muss, ebenso auch die letzte
Operation in Betreff des Brennens des Ultutmarins, dessen Ver-
wandlung in Pulver und Aufbewahrung in Flaschen.
Wenn man neugierig sein sollte, die ältere übliche Methode
vom Ausziehen des Ultramarins kennen zu lernen, so findet man
Ausführliches darüber in mehreren Schriften, besonders in der
Encyklopädie, und in Watin's Part du peintre et du vernis-
seur etc.; allein ich muss gestehen, dass diese alte Methode viel
langweiliger ist, als die neue.
Viertes
Verfahren,
das Ultramarin
ziehen.
8,118
der
Paste
Zll
Im Begriff, die Correcturen zur zweiten Aufiage dieses Hand-
buchs zu machen, erfahre ich von Herrn Töpff er, den ich wieder
gesehen habe, ein viertes noch besser als die vorigen forderndes
Verfahren mit der Versicherung, dass es ihm und Anderen, die
es nach seiner Vorschrift angewendet haben, vollkommen geglückt
sei. Hier folgt es:
Wenn die Paste in jeder Beziehung, wie oben angegeben,
bereitet ist und man dieselbe je nach Jahreszeit, Wärme oder
Kalte der Luft hat ruhen lassen, bricht man sie in kleine Stücke
und reibt sie mit dem Läufer und so viel Wasser, als nothwendig,
um einen Brei in der Stärke dicker Milch, aber nicht so dick
wie gute Sahne, daraus zu machen. Dann bearbeitet man einige
Minuten lang diesen Brei mit dem kleinen Besen ohne Rinde und
giesst ein Wenig gut aufgelöstes Gummiwasser, während man
noch immer die Farbe peitscht, hinzu, etwa in dem Verhaltniss,
als ob man Farbe zum Gouachemalen daraus machen wollte, d. h.
also: nicht viel. Wenn Alles gut untereinander gemischt ist, giesst
man diese Farbenmasse schnell (bevor sie Zeit gewinnt, sich zu
setzen) in ein oder mehrere länglich geformte Glaser, wie z. B.
die Champagnergläser sind, und lasst nichts in dem ersten Ge-
fäss, wo man die Mischung geschlagen hat, übrig.
Nun lässt man die Farbe sich setzen, ohne sie während acht-
undvierzig Stunden zu berühren. Nach Verlauf dieser Zeit wird
man durch das Glas (es muss weisses Sein) die sich unterschei-