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[Pünfte Lection.
Der Tisch zum Reiben.
mehrerer Reinlichkeit willen thue man dasselbe ebenfalls mit dem
Fussgestell, besonders damit das Holz sich nicht durch F euchtig-
keit oder Austrocknen werfe, hierzu ist es sogar gut, wenn der
Tisch oben und unten gleichmässig etwa grau angestrichen wird.
Verfahren, die Glasplatte auf dem Tisch zu befestigen,
dergestalt, dass sie zwar auf dieser Stelle fest sei, aber
dennoch umgewendet werden könne, um nach Belieben
auf beiden Seiten zu reiben, überdies auch bei dem
Niederlassen des Tisches nicht fallen könne.
Ich habe schon gesagt, dass sich die Glastafel unten an die
kleine Leiste lehnt, die rings um den Tisch geht; allein sie muss
noch auf den drei Seiten durch sechs hölzerne Nagel zurück-
gehalten werden. Diese Pflöcke endigen sich oben, wie man auf
der zweiten Kupfertafel sieht, in einen kleinen Knopf, wie der
Kopf eines Nagels, allein man durchschneidet den Halbzirkel die-
ses Knopfs, damit er sich mit seiner ganzen Dicke gegen die
Seite der Glastafel lehne. Für diese sechs Pflöcke bohrt man
oben Löcher in den Tisch, und zwar zwei auf jeder Seite der Glas-
platte. Um sie richtig zu bohren, bezeichnet man sie zuvor auf
dem Holze, nachdem man die Glastafel an Ort und Stelle gelegt
hat; ist diese dann wieder abgenommen, so bohrt man die Löcher
genau so gross als die Pflöcke, damit sie etwas knapp eingehen;
denn sie müssen nicht zu leicht aus ihren Löchern herausgeben
können, sondern nur durch einen Stoss nach oben gegen ihre
Enden unten, WO sie einige Linien aus dem Tisch hervorragen.
Die Köpfe der hölzernen Nagel, sowie die Einfassung an dem
Vordertheil des Tisches, müssen eine Linie stark niedriger gehalten
sein, als die Stärke der Glastafel mit dem Flanell, damit man sie
bei dem lebhaftesten Reiben 1) nicht mit dem Läufer berühren kann.
1) Wenn man mit Bleistift den Umfang der Glastaiel auf den Tisch zeich-
net, so nehme man eich in Acht, die Löcher für? die Pflöcke auf dem Riss selbst
anzudeuten, vielmehr etwas ausserhalb, damit der durchschnittene Halbmesser
vom Kopfe des Nagels sich noch gegen die Dicke des Glases stützen kann.
Man muss genau messen, damit der Pflock leicht, aber auch so, dass zwischen
ihm und dem Glase nicht der geringste Zwischenraum bleibt, eingesteckt wer-
den kann.