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Fünfte Lectiun.
Der
Z UII!
Tisch
Reiben.
Glas an den Rändern durch kleine Leisten oder Pflöcke festge-
macht sein, damit sie nicht bei starkem Gebrauch des Läufers
hin und her gehen könne, denn dieser würde, um die Cohäsion
der Farben zu überwinden, im eigentlichen Verstande damit hin
und her fahren.
Man muss sich einen Ort wählen, wo man keinen Staub zu
befürchten hat. Niemand muss uns stören, sowohl während des
Reibens, als auch bei dem Trocknen der Farbe, besonders aber wenn
man in Oel reibt, denn man kann sich gegen Staub nicht genug
verwahren. Unsere Werkstatt ist sicher der beste Platz dazu,
wenn man nicht ein besonderes Zimmer hat, das verschlossen
werden kann.
Die hölzernen Nagel oder kleinen Leisten, die man um die
Glastafel anbringt, um das Rutschen zu verhindern, müssen nicht
über dieselbe hervorragen, sonst stösst man mit dem Läufer da-
gegen. Die Leisten werden auf die Tafel geschraubt; allein ich
ziehe hölzerne Pflöckchen vor, die man in Löcher steckt, wie man
später sehen wird. (Die Form dieser Pflöckchen sehe man auf der
zweiten Tafel, Fig. ä X.)
Unter diesem Glase wird ein guter und starker Flanell aus-
gebreitet, und über diesen weiches oder Seidenpapier. Das letz-
tere dient blos, damit der Grund weiss und gleichförmig sei, und
man desto besser sehen kann, 0b das Glas gut gereinigt ist.
Dies ist die gewöhnliche Zurichtung, allein ich gebe der
nachfolgenden den Vorzug, weil sie in der Werkstatt nicht hin-
derlich ist, und eben so gut allen Erfordernissen Genüge leistet.
Beschreibung eines Tisches, wodurch Platz
Werkstatt erspart werden kann.
in
der
Der Mangel an Raum hat mich auf die Idee einer neuen
Einrichtung gebracht, die sich gut erwiesen hat, und die ich um
so lieber anrathe, da sie auch nicht kostspieliger ist. (Man sehe
die Kupfertafeln I. und II.) Es ist eine Tafel, die man auf- und
niederlassen kann, vermittelst zweier starken Scharniere, die in
die Mauer geschraubt sind, woran dieselbe festgemacht und auf-
gehängt ist.