nach dun Reiben n
Wasser.
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Die Stein- oder Glasplatten, auf welchen man mit Wasser
gerieben hat, sind viel schwerer zu reinigen, als die mit Oel;
allein man wird bald damit fertig, wenn man auf folgende Art
verfahrt.
Man nehme Weiss von Troyes oder Spanien, weisse Kreide
oder Pfeifenthon, und übel-gehe damit die Glastafel, indem man
zuerst nur obenhin damit reibt. Dieses Erste, das sehr schmutzig
sein wird, werfe man gleich weg. Dies thue man noch zwei bis
drei Mal hinter einander, bis die Kreide weiss bleibt und nicht
mehr von der auf dem Steine geriebenen Farbe gefärbt ist. Man
wasche die Glastafel und den Läufer mit reinem Wasser und mit
einem etwas harten Schwamm, und trockne Alles wohl ab, nun
mag man eine ltarbe gerieben haben, welche man will, und wenn
es Berlinerblau war, so kann man mit aller Sicherheit wieder
Weiss darauf reiben. Auch zum Reinigen des äusseren Randes
der Basis des Läufers bediene man sich der Kreide mit den
Händen.
Von
verschiedenen Einrichtungen
bequem zu reiben.
der
Tische,
I1 III
Der Tisch, worauf man reibt, muss fest und dauerhaft am
Fussboden oder gegen die Wand befestigt sein, sonst wird man
ihn bei jeder Tour des Läufers bewegen.
Die Tafel muss ferner gut zugerichtet sein, damit die Glas-
platte gerade darauf liegt und man nicht Gefahr läuft, bei starkem
Aufdrücken sie zu zerbrechen. Auch muss der Stein oder das
erwähnen, wenn man sich dessen mit Gummiwasser bedienen will. Man ver-
misehe ihn zu dem Ende nicht mit Wasser, sondern mit gut rectiticirter Ter-
pentin-Essenz. Man lasse ihn so auf der Palette trocken werden, und brauche
ihn mit Gummiwasser, ohne erst dies Wenige von Zinnober, den man auf diese
Art auf der Palette ausgebreitet hat, abzunehmen. Er wird viel schöner und
brillanter, und die gelblichen 'l'hcile sondc-rrn sich nicht mehr von den rothen
ab, wie dieses bei dem Mischen mit hlossem Gummiwasser zu geschehen pflegt.
Das Wasser nimmt ihn von der Palette wieder gut hinweg, obgleich diese Essenz
entgegengesetzter Natur zu sein scheint; ist nur die Essenz sehr flüchtig und
gut rectiiicirt gewesen, so verdunstet sie vollkommen, ohne die geringste Fet-
tigkeit zurückzulassen. Weder Weingeist noch irgend eine andere Essenz
vertritt in diesem Falle die Stelle der Terpentin-Essenz.