die
Wie
wben in
O11]
Zll 1'
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bezweifeln, dass man alsdann mehr davon lernt, als nach Durch-
lesung dieser Zeilen; allein ich habe diese Details auch nur für
diejenigen geschrieben, denen es an Gelegenheit fehlt, das was
sie-machen sollen, in der Ausführung. zu sehen.
Wie
die
Farben
in
Oel
gerieben
werden
müssen.
Bei
dem
Reiben
der
Farben
Oel
ist
das
Verfahren
V61"
schieden. Da die Farbe einen gewissen Grad von Dicke haben
muss, ohne welche sie zum illalen zu flüssig sein würde, so über-
eilo man sich nicht mit dem Zuggiessen des Oels, und setze nur
so viel hinzu, als durchaus nothwendig ist. Ehe man mit dem
Läufer reibt, rührt man mit einem starken und grossen Spachtel
das Pulver haufenweis ein, das heisst, man befeuchtet es nach
und nach, und wendet es oft in dem auf den Stein ausgegossenen
Oele her und hin, wie wenn man es mit der Maurerkelle thäte,
und so lange, bis der ganze Haufen Farbe, den man in Blasen
thun will, das Oel eingezogen hat. iVIan achte aber wohl darauf,
dass dieses nur obenhin mit Oel vermengte Pulver eher zu dick
und steif, als zu weich sei. Denn wenn die Farbe zerrieben und
der Läufer nur einige Mal darüber hin und her gegangen sein
wird, so scheint sie viel weniger dick, weil sie überall vom Oel
durchdrungen ist. Andererseits kann man immer etwas Oel hinzu-
thun, wenn man die Farbe zu dick findet. Ist es hingegen nöthig,
die Farbe mit ungeriebenem Pulver zu vermischen, um sie dicker
zu machen, so wird die Farbe, die schon zur Hälfte oder ganz
gerieben ist, durch diesen Zusatz wieder verdorben.
Man bereite also seine ganze Farbe viel dicker, als man sie
haben will, und mache davon einen Haufen, den man in der
rechten Ecke oben auf der Platte, an den Ort A 1) aufstellt.
Dieser Haufen würde nicht bequem auf einmal gerieben wer-
den können, man nimmt also davon eine Portion in der Grösse
einer kleinen Nuss, und diese reibt man mit dem Läufer so lange,
bis sie vollkommen so fein ist, wie man es wünscht. Ist diese
kleine Quantität fertig, so setzt man sie links in die Ecke der Platte
'1) Siehe die zweite Kupfertafe], ipdem man
1118111611 (Z) nicht darauf sind.
sich vorstellt, dass die beiden