ihrung-
des
Läufers.
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halben Tour des Läufers die Kräfte zu erneuern; denn wenn man
gleichförmig stark und in fortlaufender Bewegung aufdrücken
wollte, so würde man diese Anstrengung nicht lange aushalten.
Rechts aufwärts stossend, drückt man nur mit der Schwere des
Armes, im Zurückziehen dagegen kann man leicht stark aufdrücken.
Man hat mehr Kraft bei dem Anziehen, als bei dem Abstossen
des Läufers. Auf diese Art macht man fünf oder sechs Touren
auf dem Stein, mit Uebergehung der Ecken, und lässt den Läufer
in einem grossen Zirkel, der in dem -Viereck der Glastafel be-
schrieben wäre, in Kreisen umherlaufen.
Wenn fast alle Farbe sich im Mittelpunkt befindet, so hebt
man den Läufer vom Glase, indem man ihn seitwärts biegt und
nach und nach, aber mit einiger Kraft hebt; dadurch wird Luft
zwischen der Farbe und dem Läufer eindringen, der sich nun
ohne Schwierigkeit abheben lässt; wollte man dagegen senkrecht
und auf einmal den Läufer abheben; so würde man eher den
Stein mit sammt dem Tisch in die Höhe heben, als den Läufer
losreissen, so fest hängt er an dem Glase. Nachdem dieses ge-
schehen, stellt man den Läufer auf das Glas, und zwar dergestalt,
dass blos die abgestumpfte Kante, wovon ich oben gesprochen,
sich gegen das Glas neigt; in dieser schiefen Lage dreht man
den Läufer von einer Seite zur anderen um sich selbst, um die
an den Rändern angesetzte Farbe abzustreifcn. Der Läufer darf
in dieser Lage nicht ohne Stütze gelassen werden, denn sonst
würde er auf die Seite fallen. Was sich um den unteren Rand
desselben angelegt hat, sucht man abzustreifen, _und wählt dazu
eine von Farbe reine" Stelle der Platte, was auf demganzen
Rande rings um dieselbe herum der Fall sein wird, weil die ganze
Masse in der Mitte angehäuft ist, wenn der Läufer auf die vorhin
beschriebene Art kreisförmig geführt wurde. Bei Reinigung der
Ränder des Läufers muss man allmälig die Stelle wechseln, indem
man ihn immer näher an sich zieht, damit das, was schon abge-
setzt ist, sich nicht von Neuem anlegen kann.
Nachher nimmt man mit dem Spachtel die Farbe ab, die sich
oberhalb der Kante desselben angehängt hat, damit nicht das
Geringste übrig bleibe, was Weniger gerieben ist; für diese letzte
Operation setzt man den Läufer wieder auf seine Basis, auf einer
Bonvier, Oelmnlerei. 4. Aufl. 3