Volltext: Handbuch der Oelmalerei für Künstler und Kunstfreunde

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Fünüze Lection. 
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Instfumente 
bäxrbenreiben. 
Kleiner Reibstein. 
präpariren, oder solche, bei denen dies nicht nöthig ist, wie 
Lackfarben, Ultramarin (wenn man sie nicht in Blasen aufbe- 
wahrt), Indisch Gelb, das man allezeit in Pulver mit Wasser 
abgerieben haben muss, der Grünspan etc. 1). Diese kleine Glas- 
platte und der kleine Läufer Nr. 3 werden gebraucht, um alle 
Farben, die man nicht in Blasen aufbewahrt, mit Oel anzureiben, 
und die man nicht eher damit anmacht, als in- dem Augenblick 
selbst, wo man sie gebrauchen will, wie auch für den Fall, dass 
eine Blase fehlt, und man nicht Zeit hat, für die wenige Farbe 
und in dem Augenblick eine neue Blase anzufertigen. Die beiden 
Zinnober-Arten brauchen nicht mit dem Läufer, sondern nur mit 
dem Hornspachtel etwas stark gequetscht und dann damit gerieben 
zu werden, wie ich schon anderwärts erwähnt habe. Das kleine 
Glas braucht nicht so dick als das grosse zu sein, hat man aber 
zufällig ein solches gefunden, so ist es desto besser. 
Es ist sehr bequem, eine dieser Glasplatten zu benutzen, um 
alle Töne für die Palette darauf-zu mischen, ohne diese selbst 
damit zu verunreinigen. Wenn ich diesen Gegenstand behandeln 
werde, werde ich ausführlicher davon sprechen. (Man sehe die 
sechszehnte Lection über Anfertigung der Töne für die Palette 
zum Anlegen, und die I. und II. Kupfertafel in Betreff alles dessen, 
was auf das Reiben und auf die kleine Glasplatte Bezug hat.) 
Zum Reiben auf der kleinen Glasplatte, sowie zum Mischen 
der Töne für die Palette auf der zweiten, ist ein vollkommen 
gerader und gut gemachter Tisch, der mit Flanell, dann mit 
Wachsleinwand überzogen ist, sehr bequem. Man gewinnt dadurch 
mehrere Vortheile, theils um die Glastafel gerade zu legen, theils 
auch wegen der Reinlichkeit, denn vom Oel lässt sich das Wachs- 
1) Die kleine Glastafel muss ungefähr einen Quadratfuss enthalten. Es 
ist gut, zwei dieser Art zu haben, die eine zum Reiben der Farben, die eben 
genannt worden sind, wenn Morgens die Palette aufgesetzt wird, und die an- 
dere wird aufbewahrt, nm darauf die Töne und Mischungen zu machen, wie 
ich dieses weiter unten erklären werde; mit (ließen Zwei nicht theuren Glas- 
tafeln vermeidet man den Zeitverlust, welcher zum Reinigen der ersten Tafel 
erforderlich ist, wenn man darauf gerieben hat, und man nicht sogleich eine 
ganz reine zur Hand hat, um die Töne der Palette darauf zu machen. Hat 
man nachher Zeit übrig, so kann man alle beide zugleich reinigen. (Man sehe 
die Kupfertafel I. und II. für alle Instrumente zum Reiben.)
	        
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