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Erste Lection.
Woinrcebenschwarz.
Preussiscli
Schwarz.
man dies nicht für unwichtig halten und sich eine Mühe nicht
verdriessen lassen, deren Unterlassung einem oft sehr theuer zu
stehen kommt. Das Korkschwarz ist übrigens kein Sammet-
schwarz, deshalb muss man ein anderes vorziehen, wenn man ein
vollkommenes intensives Schwarz erhalten will. Allein zu Mischun-
gen ist es bewundernswürdig, besonders für die Wäsche, Lüfte,
Fernen und für die verschiedenen gebrochenen Töne bei der An-
lage der Carnation. (Man sehe die vierzehnte Lection, über die
Art den Kork zu brennen.)
Weinrebenschwarz.
Dieses Schwarz ist gut und schön, und man braucht es sehr
häuüg, besonders zu grossen Gemälden, wo man viel Farbe nöthig
hat. Es ist ziemlich blaufarbig und überall anwendbar, mit einem
Wort, man hätte wenig daran zu tadeln, wenn nur das Fein-
reiben desselben nicht so schwer wäre. Aus dieser Ursache ziehe
ich das Kaifeeschwarz vor, das wenigstens eben so schön, wenn
nicht noch besser ist, es kostet nicht mehr, und noch weniger,
wenn man es selbst verfertigt, und besonders, weil es sogleich
zu einem ilnfühlbaren Pulver gerieben ist. Indessen, wer Gele-
genheit hat, Blasen mit vollkommen gut geriebenem Weinreben-
schwarz zu erhalten, der thut nicht Unrecht, davon Gebrauch
zu machen.
Schwarz
VOD.
Berlinerblau.
Preussisch
Schwarz.
Man erhält dieses schöne Schwarz, indem man gewöhnliches
gutes Berlinerblau in einer eisernen Büchse brennt, die gut ver-
löthet ist. Das englische Berlinerblau liefert diese Farbe nicht.
Es ist ein sehr intensives Schwarz, mild und sammetartig, sehr
angenehm zu verarbeiten und sehr bald zu Zerreiben; allein seine
ganz besonders hervorzuhebende Eigenschaft ist die, dass es viel
schneller trocknet, als alle übrigen schwarzen Farben; übrigens
ist es auch ein bläuliches Schwarz und kann zu Allem verwendet
werden. Ich und meine Freunde gebrauchen es vielfältig, ande-
ren Malern ist es fast gar nicht bekannt, und verdient es doch
zu sein. Allein ich bediene mich dessen lblos zu schwarzen