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oder was wenigstens nicht ebenso in der Natur
werden könnte, wie es dort dargestellt ist.
gedacht
Stehen
wir davon
die geheime Gewalt der Farbe
entziifern
Zll
wollen,
BS
wird
vergebene
Mühe
bleiben
nehmen
wir
sie
vielmehr
dämkbar
hin
als
ein
Geschenk
der
Natur
an
Bevorzugte
und
als
eine
unversiechbare
Quelle des reinsten Genusses!
Ein hohes Interesse hat es
für
den
Künstler,
den
Eigenschaften nachzuspüren, welche die Werke der grossen
Coloristen vor allen übrigen auszeichnen, und aus diesen
Eigenschaften Gesetze zu folgern, welche ihnen allen,
wenn. auch noch. so verschleiert, mehr oder weniger ge-
meinsam
sein
müssen.
Nicht
entfernt
aber
darf
daran
gedacht werden, dass die aufgefundenen gemeinsamen
Eigenschaften etwa dazu führen könnten, einen Ooloristen
zu bilden. Es lässt sich zwar in der Farbe auch für.
den mindenBegabten Vieles
er trotz aller Mühe durch
erlernen, niemals aber wird
das Erlernte den Stempel
der
Originalität
erlangen,
WGIIII
diese
ihm
nicht
von der
Natur
verliehen
ist.
JSIIan
würde
einen
grossen
Irrthum
begehen,
anzu-
nehmen,
dass
die
Anwendung
vorzugsweise
intensiver
Farben ohne Weiteres
ein glänzendes und eindrucksvolles
Colorit
hervorbringe ;
wenn
diese
starken
Farben
nicht
gleichzeitig harmonisch vermittelt sind, so wirken sie bunt
und charakterlos, statt wohlthuend und coloristisch. An
und
für
sich
ist
keine
Farbe
künstlerisch
wirksam ;
sei