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matischen Strenge: die Oontouren verschwimmen und ver-
zittern in einander, die Töne und Farben brechen sich
mit dem Luftton; der ganze Reflex, in seinem Bau ein
wenig länger gestreckt und in jedem Theile gemildert,
läuft der Wirklichkeit nicht mehr den Rang ab und
bildet ganz für sich jenes flüssige, räthselhafte Wesen,
welches wieder und wieder auf uns Menschenkinder seinen
unwiderstehlichen
Reiz
ausübt.
J e stärker die Bewegung wird, desto mehr verschwindet
die Spiegelung, und es tritt an ihrer Stelle der Luftton ein.
Die technische Behandlung eines vom Winde leicht
bewegten
dem man
Gewässers würde
mit dem Bleistift
etwa. folgende sein: nach-
die sich spiegelnden Gegen-
stände nach den Regeln der Perspective in ihren Haupt-
massen festgestellt hat, beginne man damit, dem ganzen
Wasser einen leichten Localton zu geben, im Vorgrunde
am kräftigsten, nach hinten allmählich verschwimmend
(Raw Sienna mit Cobalt oder Van Dyck Brown, oder
Van Dyek Brown mit Indigo). Hierauf lege man die sich
spiegelnden Gegenstände in ihrem Localton an, der ein
wenig neutraler gehalten sein muss, als in der Wirklich-
keit; durch ein allmähliehes Verlaufenlassen desselben
nach vorn in einer horizontalen Strichweise deute man
die zitternde Bewegung des Wassers an. Danach setze
man in ähnlicher Weise die entsprechenden Mitteltöne
und Schatten
ein
und
verstärke
dieselben
nach
dem An-
satz
der Spiegelung
hin
mehr
und.
mehr,
SO
dass
sie der