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es besteht, deutlich zu Tage. Um diese Stofflichkeit
mit einer massenhaften Behandlung wiederzugeben, ist
eine andere Pinselführung nöthig, als bei völlig glattem
Ton. Man wird den Pinsel, der nicht allzu voll mit
Farbe überladen sein darf, seitwärts auf das Papier bringen
und durch ein leichtes Darüberfahren die Fläche porös
übergehen. Die auf diese Weise absichtlich hervorge-
rufenen Zufälligkeiten von Hell und Dunkel wird man
im Sinne der Sache ausbeuten, indem man den ver-
schieden geformten hellen Punkten kleine Schatten giebt
und andere Stellen, die zu offen, mit dem entsprechenden
Ton mehr zusainmenzieht. Das perspectivische Gefühl
muss den Künstler leiten, den Einzelheiten, je mehr sie
sich ihm nähern, grössere Dimensionen zu geben, und
es ist hier der Punkt, WO sich seine Phantasie in Her-
vorbringung mannigfacher charakteristischer Formen zu
bekunden hat. Was den Lichtern noch an Helligkeit
fehlt,
IIIUSS
mit
dem
Tuch
herausgenommen
und
ent-
sprechend colorirt werden.
In ähnlicher Weise ist ein mit Vegetation
bedeckter
Boden
Zll
behandeln.
Eine Wiese oder Angerfläche, die uns in der Ferne
wie weicher Sammet erscheint, zeigt in grösserer Nähe
die einzelnen Partien der Gras- und Halmbüschel, bis
Zllnl
deutlichen
Erkennen
der
einzelnen
Stauden
und
Halme.
Auch
hier
ist
die
Behandlung
mit
der
Seite
des
Pinsels
vortheilhaft,
die
dann
durch
das
Hervor-