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dieselbe mit starkem Gewölk, Welches sich hell und dunkel
gegen den Aether absetzt, beabsichtigt ist. Der sicherste
Weg hierbei wird der sein, bevor man an irgend einen
Farbenton denkt, die ganze Luft in Blau (Cobalt oder
Indigo) fertig zu modelliren. Die grösste Zurückhaltung
ist dabei anzuwenden, um den farbigen Tönen, die man
nachher darüber legt, ihre volle Lichtwirkung zu er-
möglichen.
Eine zweite Aufgabe sei: eine neblige Abendluft
nach Westen; die Sonne in der Mitte des Bildes, etwa
zwischen
dem
ersten
und
zweiten
Dritttheil
der
Luft
VOII
oben.
Man gebe dem ganzen Papier nach oben beschriebener
Art eine Lage Gelb, am oberen Rand sehr hell an-
fangend, nach unten gleichmässig an Kraft zunehmend.
(Indian Yellow und Indian Yellow mit Yellow Oehre.)
Sodann markire man die Stelle der Sonnenkugel durch
einen Kreis leicht mit Bleistift und präparire darauf
einen sehr hellen Ton von Mennige und Rose Madder.
Nachdem man mit reinem Wasser einen etwa pinsel-
dicken Kreis concentrisch um die Sonne gezogen hat,
beginne man, den genannten Ton von oben über das
Papier zu legen, so dass er die Sonne bis auf einen
schmalen Gürtel Gelb, in welchen er sich zart verlaufen
muss, kreisrund einschliesst, und treibe ihn dann gleich-
mässig durch das ganze Papier.
Einen Ton von Brown Madder lege man alsdann