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Red und Rose Madder, setze ihn am Horizont ein und
verwasche ihn nach dem Mittelgrunde der Luft; einen
anderen Ton von Rose Madder rein, aber sehr hell, setze
man am Zenith ein und lasse ihn abwärts zart auslaufen.
Wennalles dies fleckenlos geglückt, wird die Luft immer-
hin noch einen blauen Eindruck machen, aber sie wird
den sonnigen Hauch der Natur erlangt, den Eindruck der
Fläche verloren und den der Wölbung gewonnen haben.
Um die Mittagszeit, wo die Luft bei vollständiger
Klarheit am meisten blau, werden die farbigen Töne
nur von äusserster Zartheit angewendet werden dürfen.
Je mehr die Stunde von der Mittagszeit entfernt ist,
um so mehr nimmt das Blau an Ausdehnung und In-
tensität ab und macht den gelben und rothen Tönen mehr
und mehr Platz. 7- W'- 1
Erfordert der Vorwurf Wolken ifliiilr Laift, so be-
ginnt man am besten mit dem blauen Aethv Yimd spart
die Wolken in ihrem ganzen Umfangemit bestimmten
Oontouren aus. Nachdem das Blau in seiner ganzen
Abstufung tadellos hergestellt ist, mische man einen Ton
von Yellow Oohre und Brown Madder, sehr hell, und
übergebe das ganze Papier eintönig mit demselben, nur
mit Auslassung absolut weisser Gegenstände des Vor-
grundes; dieselben sind positiv heller als die Lichter der
Wolken. Dieser allgemeine Ton mildert die Rohheit
und Schärfe des weissen Lichtes und steigert die Trans-
parenz und Duftiglceit der Luft. Für die Schatten der