Volltext: Die Aquarell-Malerei

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nissen 
scheidet 
sie 
wesentlich 
VOIl 
letzterer. 
Sie 
ist 
für 
11I1S 
das 
Bild 
der 
Unendlichkeit 
und 
stellt 
sich 
hin 
als 
stärkster Gegensatz zu den festbegrenzten greifbaren 
Formen der Erdrinde. In der Luft und in ihren Verän- 
derungen liegen die 
eindrücke, welche 
grossartigsten, ergreifendsten Natur- 
die menschliche Seele aufzufassen 
fähig ist. Das eigentliche, innerste Wesen des male- 
rischen Gedankens ist zwar niemals durch Worte völlig 
wiederzugeben,  es wäre dann ja. auch unnütz zu 
zeichnen, 
Zll 
malen, 
Zll 
meisseln, 
das 
Wort 
würde 
reichen; aber es lässt sich im Allgemeinen sagen, dass 
die unendliche Reihe unserer Gemüthsstimmungen von 
der 
harmlosen 
Heiterkeit 
bis 
zur 
tiefsten 
Schwermuth 
eine Ausdrucksweise im atmosphärischen Leben unseres 
Erdballs findet, oder richtiger, dass die Seele für ihre ver- 
schiedensten Stimmungen entsprechende Widerklänge in 
den Wandlungen unserer Atmosphäre wahrnimmt. Nicht 
hoch genug kann die Vorsicht sein, mit der der Künstler 
an diesen Theil seines Werkes geht. Ein richtig ange- 
schlagener Ton der Luft wird ihm der Führer für die 
Harmonie des Ganzen. Selbstverständlich gilt dies nur 
für 
solche 
Vorwürfe, 
welche 
einen 
besonderen Accent 
in 
der Wirkung 
immer einen 
der Luft erfordern und in denen diese dann 
verhältnissmässig grossen Raum einnimmt, 
wie bei Darstellungen des Meeres, d_es Strandes," der 
flachen Heide, von Wiesengründen mit Gewässern etc. 
Im anderen Falle, wo die festen Gegenstände den grössten 
Schmidt, Aquarell-Malerei. 6. Auü. 2
	        
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