Ein solcher wird nicht allein der
auch nach dem Auftrocknen die
Arbeit aufweisen!
dauerhafteste sein,
grösste Vollendung
sondern
in der
Bei der Aufzeichnung, der Auftragung der Zeichnung auf
den frischen Mörtel, hat man also den betreffenden Theil der
früher im Ganzen gerichteten Zeichnung nach den geschaffenen
Punkten sorgfältigst zu orientiren und vermittelst eines Kohlen-
staubbeutels aufzupausen. Ist dies geschehen, dann vertieft
man die Konturen vermittelst eines langen Drahtstiftes oder
Horngriffels, wodurch dieselben auch bei recht pastosem Malen
stets erhalten bleiben. Hat ein Gewand Dessin, dann muss man
dieses sofort mit eingraviren; man modellirt unbekümmert um
dieses ruhig darüber weg, und malt dasselbe, sobald das Ge-
wand fertig durchmodellirt ist, darauf. Den Stift oder Nagel
hat man zur Wand stets im spitzen Winkel ziehend zu führen,
sonst würde derselbe den Bewurf verletzen und anstatt eine' glatt
eingedriickte, eine ausgebröckelte Linie hinterlassen, die nicht
allein störend wirken, sondern auch den Verfall begünstigen würde.
Die Farben werden auf dem Steine mit Regenwasser fein
abgerieben, bis sie etwa die Consistenz gewöhnlicher Oelfarben
haben. Zur Aufbewahrung dienen glasirte irdene Töpfe, deren
Grösse dem Quantum entsprechend zu wählen ist. Man giesst
alsdann Regenwasser über die Farbe, damit dieselbe nicht auf-
trocknet. Zum Herausnehmen und Mischen der Farben rathe
ich zu einer Hornspachtel. Zur Fresco-Malerei können nur
anorganische Stoffe, Erd- und llllineralfarben, Verwendung finden.
lst man über eine Farbe zweifelhaft, dann mischt man dieselbe
schnell mit Kalk und wenige Stunden genügen, sich von der
Zuverlässigkeit derselben zu überzeugen; man wird alsdann
sicher sein, ob die Farbe stehen wird oder nicht. Als Weiss
dient der gewöhnliche Kalk, den man auch zur Mörtelbereitung
benutzt. Man lässt denselben, mit Regenwasser verdünnt, durch
ein mässig feines Sieb in einen kleinen Kübel ablaufen, wo er,
eingedickt, ein schönes, reines Material abgibt, Zur Her-
Stellung dieser Farbe gibt die Hermeneia folgenden Rath, welcher
nur weiterhin das oben bei der Mörtelbereitung vom Kalke
Gesagte bestätigt. "Kannst du", so heisst es, „keinen alten
Kalk finden, der auf der Zunge weder bitter noch zusammen-