Volltext: Malerei (Bd. 4)

folger des Giorgione besitzt das Museum in Schwerin das Halb- 
{igurenbild eines die Handleier spielenden Mannes mit einem Epheu- 
kranz um die Schläfen und einer jungen Frau im tief ausgeschnit- 
tenen Kleide, in Lebensgrösse (Nr. 48); im Museum zu Stuttgart 
eine späte Kopie nach dem Originale Giorgiones oder Dosso Dossis 
in der Galerie Borghese zu Rom, König Saul mit dem Haupte 
Goliaths (Nr. 9); ebendort, in der Art des Giorgione, das Bildnis 
eines Venezianers (Nr. 262); und eine Kopie nach demselben, eine 
Dame und zwei Männer in venezianischer Tracht (Nr. 139), nach 
dem Original in der Galerie Manfrini zu Venedig. Das berühmte 
Bild „Adam und Eva" im Museum zu Braunschweig (Nr. 453) 
wird entweder dem Giorgione oder mit grösserer Wahrscheinlich- 
keit dem Palme, vecchio zugeschrieben; ebendort ein männliches 
Brustbild (Nr. 454), welches für Giorgione in Anspruch genommen 
wird. Auch in der Sammlung zu Lützschena wird für einen 
Ohristuskopf mit der Dornenkrone (Nr. 151) die Urheberschaft des 
Giorgione angenommen. Die Schackgalerie in München hat an 
modernen Kopien nach Giorgione: die thronende Madonna, zu Seiten 
der heilige Franziskus und der heilige Liberalis, von Wolf, nach dem 
Altarbilde der Hauptkirche von Castelfranco; das unter dem Namen 
„die Familie des Giorgione" bekannte Gemälde der Galerie Man- 
frini in Venedig, kopiert von Wolf; das Konzert in einer Land- 
schaft, von E. v. Liphart, nach dem Original im Louvre zu Paris; 
das Konzert, von Fr. v. Lenbaoh, nach dem Original im Palast 
Pitti zu Florenz; ein weibliches Porträt, von E. v. Liphart, nach 
dem Original im Palazzo Pitti; ein weibliches Porträt, von Wolf, 
nach dem Original in der Akademie zu Venedig; der Seesturm, 
von Dämonen angeregt und vom heiligen Markus beschwichtigt, 
von Wolf, nach dem Original in der Akademie zu Venedig; und. 
der tote Christus, am Rande des Grabes von Engeln unterstützt, 
von Wolf, nach dem Original im Monte di Pieta zu Treviso 
(Nr. 211-218). Im Städelschen Institut zu Frankfurt a. M. be- 
findet sich das Brustbild des heiligen Mauritius (Nr. 41) von Gior- 
gione, von dem vielfache Wiederholungen vorhanden sind. Das 
echt venezianische Existenzbild, meist auf landschaftlichem 
Hintergründe, für welches das Ereignis nur zum Vorwande dient, 
wird von Jacopo Palma, genannt Palme vecchio, geboren um 1480 
zu Sermalta bei Bergamo, gestorben 1528 zu Venedig, Schüler 
Giovanni Bellinis und bereits von Giorgione beeinflusst, selbst- 
ständig über weitere Kreise ausgedehnt. Seine Bilder zeigen ener- 
gische Männer- und schöne Frauengestalten in vollen Formen und 
tiefem, gesättigtem Kolorit. In der Dresdener Galerie von ihm: 
Maria mit dem Kinde vor einem grünen Vorhang sitzend, rechts 
Johannes der Täufer, zwischen ihnen die heilige Katharina (Nr. 188)  

	        
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