82
Italien.
Grunde ein schäkerndes Amorettenpaar, die Figuren sind lebens-
gross; das Bildnis eines vornehmen lNIannes mit ergrauendem Bart,
ohne besondere Gründe Malatesta Baglione genannt, den Hinter-
grund bildet ein langer Gang mit steingetäfeltem Boden (Nr. 343);
das Selbstbildnis des Künstlers, als Jüngling mit unbedecktem
Haupte, in dunklem, mit Pelz verbrämtem Kleide in einem Zimmer
stehend (Nr. 344); ein männliches Bildnis in schwarzer Kleidung,
im Hintergrunde ein weiblicher Torso auf zusammensinkendem
Pferde (Nr. 345); und das Bildnis eines Jünglinge, in schwarzer
Kleidung, auf dunklem Hintergrunds (Nr. 346). Das Museum in
Kassel hat aus der Schule des Meisters die Verlobung der heiligen
Katharina mit dem Christusknaben (Nr. 522): Maria sitzt vor
einem Arkadenbau, auf ihrem Schosse das Kind, im Begriff, der
knieenden Heiligen den Ring an die Rechte zu stecken, hinter ihr
vier musizierende Engel, weiter zurück. Joseph. Im Museum zu
Leipzig eine Kopie nach dem bogenschnitzenden Amor in der
kaiserlichen Galerie in Wien (Nr. 145); im Museum zu Hannover
ebenfalls eine Kopie nach Parmeggianino, eine Madonna mit dem
Kinde (Nr. 381). Angeblich von ihm in der Galerie zu Augs-
burg, Maria im Zimmer sitzend, in der Rechten eine weisse
Rose, mit 'der Linken den Fuss des vorihr liegenden Kindes
fassend, während im Hintergrunde ein weissgekleideter junger
Mönch steht; das Bild stammt vermutlich von einem modernen
Künstler (Nr. 338). Im Ferdinandeum zu Innsbruck eine Kopie
nach Parmeggianino, eine Madonna mit dem Kinde, welches den
kleinen Johannes küsst (Nr. 563). In der Sammlung zu Lülizschena
von demselben Christus und Johannes als Kinder im Brustbildchen
(Nr. 267). Niccolö deZF Abbatc, geboren zu Modena um 1512, ge-
storben 1571 zu Fontainebleau, entwickelt unter dem Einflusse
Correggios und Giulio Romanos, war seit 1552 der Gehilfe
Primaticcios. Von Abbate hat die Galerie in Dresden die Hin-
richtung der Apostel Petrus und Paulus (Nr. 165), aus der italie-
nischen Zeit des Meisters; der Henker und Paulus sind aus
einem Gemälde Correggios, die Glorie der oben thronenden Jung-
frau aus einem Werke Pordenones entlehnt. In der kaiserlichen
Galerie in Wien eine ihm mit Wahrscheinlichkeit zugeschriebene
thronende Maria mit dem Kinde (Nr. 17), daneben der heilige
Georg und der heilige Geminianus, vor dem ein nackter Knabe
das Modell einer Stadt in die Höhe hält. Von einem modene-
sisohen Meister, um 1520, besitzt das Museum in Berlin die
Darstellung Christi im Tempel (Nr. 114). Giorgio Gandini ge-
nannt del Graue, gestorben 1538, ein Schüler des Correggio, ge-
hört zur Mailandischen Schule. Die grossherzogliche Sammlung
in Oldenburg hat von ihm die büssende Magdalena, gegen