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Italien.
durch Prudhon ersetzt. In der Pinakothek in München befindet
sich die unter einem Baume sitzende Madonna mit dem Kinde,
zur Seite die Heiligen Hieronymus und Ildefonso (Nr. 1095), ist
aber stark übermalt; ein kleines Bildchen ebendort, mit Correggio
bezeichnet, „Der junge Pan als Meister der Musik" (Nr. 1094),
weist mehr auf die Venezianische Schule hin; eine dort als Schul-
bild angeführte heilige Jungfrau auf Wolken (Nr. 1096) weist
auf einen Meister hin, der Raffael mehr als Correggio studiert
hat; ein lesender Amor daselbst ist eine Kopie nach dem Bilde
,.,Amors Erziehung" in der Nationalgalerie zu London (Nr. 1098);
ein lebensgrosser Engelskopf, Bruchstück eines Freskogemaldes, ist
eine Wiederholung (Nr. 1097). Das Museum in Kassel besitzt
eine alte, beschädigte Kopie nach Correggios Jupiter und Jo in
der kaiserlichen Galerie zu Wien (Nr. 521); im Museum zu
Darmstadt ein angeblich von Correggio stammendes lebens-
grosses Brustbild eines jungen Hirten (Nr. 527); im Museum zu
Köln eine alte Kopie von Correggios mystischer Vermählung der
heiligen Katharina im Louvre, stark nachgedunkelt und beschädigt
(Nr. 824); im Stadelschen Institut in Frankfurt a. M. eine Ma-
donna, im Freien sitzend, auf ihrem Schoss das Christuskind, an
sie angeschmiegt der kleine Johannes (Nr. 22a); im Museum zu
Gotha eine Kopie nach Correggio, eine Begleiterin der Leda,
welche einen Schwan abwehrt (Nr. 514), und eine Kopie der
büssenden Magdalena nach demselben Meister (Nr. 515). Die
Galerie Scback in München hat eine Kopie von Correggios be-
rühmtem Bilde „il giorno" oder dem heiligen Hieronymus in der
Gemäldegalerie zu Parma, von A. Wolf (Nr. 209); in der Hai-rach-
scheu Galerie zu Wien eine Kopie der Madonna mit dem
segnenden Ghristuskinde (Nr. 269); eine Kopie nach einem angeb-
lichen Correggio, ein Ecce Homo mit gebundenen Händen (Nr. 285);
und ebendort, in der Art des Correggio, ein Christus am Ölberge,
vor ihm der Engel, im Vordergrunde die drei schlafenden Apostel
(Nr. 363); in der Sammlung des Schlosses zu Aschaffenburg eine
Kopie, Christus am Ölberg (Nr. 31); und die Kopie der büssen-
den, auf der Erde liegenden Magdalena (Nr. 174). Die Schüler
des Correggio konnten seiner Kunst nicht folgen, da es ihnen an
Talent fehlte, und schlossen sich der römischen Schule an; erst
die Schule der Carracci trat das grosse Erbe des Meisters an.
Zu den mittelbaren Schülern des Oorreggio gehört Lelio d;
Bartolomeo Gasparo Orsi, geboren vermutlich zu Novellara 1511,
gestorben daselbst 1587; er suchte wenigstens den schwärmerischen
Ausdruck seines Meisters nachzuahmen. Die kaiserliche Galerie in
Wien hat von ihm die Allegorie der Sanftmut (Nr. 315), ein
junges Mädchen drückt zärtlich ein Lamm an ihre Brust, im