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Schule
Parma,
16. Jahrhundert.
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Ursprungs. Ebendort die Verlobung der heiligen Katharina,
Kniestück in reicher Landschaft, rechts hinter der heiligen Katha-
rina blickt der heilige Sebastian herüber (Nr. 157), Kopie nach
dem Original im Louvre; dann die Madonna della Cesta (Nr. 156):
Maria auf dem Boden unter Bäumen und altem Gemäuer sitzend,
halt den Jesusknaben vor sich auf dem Schosse, links vorn ein
Korb mit einer Schere, rechts im ltlittelgrunde der heilige Joseph
an der Hobelbank, Kopie nach dem Original in der National-
galerie in London. Die Galerie in Dresden hat noch eine
heilige Margareta in Halbfigur, aus der Schule des Correggio
(Nr. 158). Die kaiserliche Galerie in Wien enthält von Correggio
das berühmte Bild "Jupiter und Jo" (Nr. 160): Jo sitzt auf einem
von bräuulichem Moose überwachsenen Steine, vom Rücken ge-
sehen, der Kopf stark zurückgebeugt und zur Seite gewendet,
eine dunkle Wolke senkt sich hernieder, und Jupiter, bis auf Haupt
und Hand in der Wolke verborgen, umarmt und küsst die Jo,
die Landschaft ist in Nebel gehüllt. Ebendort von Correggio:
Ganymed, von dem Adler getragen, in der klaren blauen Luft
schwebend, unter dem schwebenden Paare ist der Hund sichtbar,
der seinem Herrn nachbellt (Nr. 161); der heilige Sebastian, ein
Jüngling mit reichem Lockenhaar, einen Pfeil in der Hand haltend,
der Hintergrund ist dunkel (Nr. 162); das Bild wird nicht zweifel-
los dem Correggio zugeteilt; der kreuztragende Christus, die
Dornenkrone auf dem Haupte, als lebensgrosses Brustbild (Nr. 163),
wird ebenfalls in seiner Echtheit bezweifelt. Ebendort ein Schul-
bild Correggios, Maria Magdalena, mit zurückgelegtem Haupte
nach oben blickend, ein Engel hinter ihr halt ein Balsamgefass
(Nr. 164); und Maria mit dem Kinde, das im Begriff ist, mit der
Rechten eine Rose zu pflücken, vielleicht von Rondanini her-
rührend (Nr. 165). Ebenfalls in der kaiserlichen Galerie in Wien
an Kopien nach Correggio: Maria mit dem schlafenden Kinde
unter Palmen ruhend, ein Engel schwebt" in der Luft (Nr. 166),
nach dem Original der sogenannten Zingara in Neapel; Maria mit
dem Kinde und dem kleinen Johannes, auf dunklem Hintergrunde
(Nr. 167), Kopie nach dem Original in der Esterhazy-Landesgalerie
in Budapest. Das Museum in Berlin hat von Correggio Leda
und Jupiter als Schwan (Nr. 218): in reicher Waldlandschaft sitzt
Leda unter einem Baum mit dem Schwan im Schosse, im Mittel-
grunde rechts zwei ihrer Begleiterinnen im Bade, hinter Leda,
zwei Dienerinnen, links Amor, die Lyra spielend, und zwei musi-
zierende Liebesgötter; der vernichtete Kopf der Leda ist durch
Schlesinger ersetzt. Ebendort eine Kopie nach Oorreggios Jo und
Jupiter (Nr. 216), nach dem Original der kaiserlichen Galerie in
Wien; der ebenfalls vernichtete Kopf der Jo wurde in Paris