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Italien.
munion der heiligen Magdalena (Nr. 1104 und 1105), zeigen nur
die Nachempfindung einer ihm ursprünglich fremden Manier und
ein dekoratives Kolorit. In der Galerie zu Dresden von ihm
Hagar und Ismael in der Wüste, in den Wolken eine Engels-
glorie (Nr. 107); Hagars Kopf ist Correggios „Zingarella" im
Museum zu Neapel entlehnt; Mariae Himmelfahrt (Nr. 108), unten
umringen die Apostel knieend das leere Grab, oben schwebt Maria
von Engelknaben gehoben, von Engeln umkreist (Nr. 108); eben-
dort eine Kopie nach einem Originale des Meisters in der Pina-
kothek von Urbino, der heilige Franziskus empfängt die Wund-
male (Nr. 109); und eine Kopie nach Barocuios Original in
Sta. Croce zu Sinigaglia: die Grablegung Christi (Nr. 110), vorn
tragen die drei Männer den Leichnam dem Grabe zu, im Mittel-
grunde die zusammenbrechende Maria, vorn die knieende Mag-
dalena, im Hintergrunde der Kalvarienberg mit den Kreuzen.
Ebendort eine angeblich von Baroccio gemalte Magdalena am
Grabe des Heilandes (Nr. 111), im Mittelgrunde erscheint Christus
als Gärtner, im Hintergrunde geht er mit den beiden Jüngern
nach Emmaus; das Bild ist aber jedenfalls irrtümlich benannt. Die
kaiserliche Galerie in Wien hat von üim das Bildnis eines jungen
Geistlichen an einem Tische in einem Zimmer sitzend (Nr. 25);
und nach ihm die Heimsuchung (Nr. 26), Elisabeth auf der Treppe
ihres Hauses Maria empfangencl, hinter ihnen Zacharias, im Vorder-
grunde Joseph, den Esel am Halfter haltend; und ebenfalls nach
ihm, die Geburt Christi (Nr. 27), das Jesuskind in der Krippe,
Maria anbetend vor ihm knieend, im Hintergrunde Joseph den
Hirten die Thür öffnend. In der grossherzoglichen Galerie zu
Mannheim von Baroccio die Verkündigung Mariae (Nr. 262); in
der grossherzoglichen Sammlung in Oldenburg der heilige Hiero-
nymus in einer Höhle betend (Nr. 29); im Museum zu Gotha
die Madonna das Kind anbetend, im Hintergrunds der Kopf des
heiligen Joseph (Nr. 524); in der Galerie Czernin in Wien das
Selbstporträt des Meisters (Nr. 162) und die Geburt Christi
(Nr. 274); im Museum zu Stuttgart die Grablegung Christi
(Nr. 26), der Leichnam des Heilands, von Johannes und den
heiligen Frauen umgeben (Nr. 84); und ebendort, in der Art des
Baroccio, Rinaldo und Armida. (Nr. 118); in der Sammlung zu
Lützschena vom Meister selbst eine Andromeda an den Felsen ge-
kettet und der zu ihrer Befreiung herbeieilende Perseus (Nr. 171);
in der Kunsthalle zu Karlsruhe eine Kopie nach Baroccio: eine
heilige Familie, Maria das Kind auf dem Schosse haltend, der
heilige Joseph zur Thür eintretend (Nr. 443); im Ferdinandeum
zu Innsbruck von ihm eine heilige Familie und Johannes (Nr. 541).
Orazio Alfcmi, geboren zu Urbino 1520, gestorben zu Perugia