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Frankreich.
(Nr.56-58). Ebendort von Oh arZesLc Boulanger deBoisfremont, Histo-
rien- und Porträtmaler, geboren 1793 zu Rouen, gestorben 1838 zu
Paris, Venus und Oupido, bezeichnet 1817 (Nr. 13); und von Elic
Honowä Montagny, Historienmaler, geboren um 1790 in Paris, ge-
storben daselbst 1864, Schüler von David, Venus und Adonis,
bezeichnet 1827 (Nr. 151). Von dem Architekten Franz Christian
Gau, geboren zu Köln 1790, gestorben zu Paris 1854, besitzt das
Museum in Köln eine Anzahl Aquarelle: die Ansicht von Kalapsche
in Nubien; die Ansicht von Tehta in Nubien; und eine Ansicht
von Jerusalem (Nr. 999-1001). Frangois Bouchot, Historienmaler,
geboren 1800 zu Paris, gestorben 1842 daselbst, ist ein Schüler
von Regneult und Lethiere; seine Geschichtsbilder gehören in
ihrer wirkungsvollen Einfachheit und Kraft des Ausdrucks zu den
besseren Arbeiten der französischen Schule der dreissiger Jahre.
Das Museum in Leipzig hat von ihm das Begräbnis des Generals
Marceaux, bezeichnet 1837 (Nr. 17), eine Wiederholung des Bildes
im Museum zu Chartres. Joseph Louis Hippolyte Bellangä,
Schlachtenmaler, geboren 1800 zu Paris, gestorben Slaselbst 1866,
Schüler von Gros. aber durch die klassische Richtung des Lehrers
nicht im geringsten beeinflusst, ragt durch Tiefe der Empündung
und gemütvolle Darstellung hervor und übertrifft in dieser Hinsicht
Horace Vernet. Bellange malte besonders die Schlachten des ersten
Kaiserreichs. Im Museum zu Leipzig befindet sich von ihm
Napoleon am Abend nach der Schlacht bei Wagram, von einer
Anhöhe herab einen Zug gefangener und verwundeter Österreicher
grüssend, der in einem Hohlwege vorüberzieht: in dieser Gestalt
ist der „kleine Korporal" legendarisch und typisch geworden
(Nr. 4); ebendort von ihm der Abschied des Rekruten, Gegend
der niederen Bretagne; und die Rückkehr des Soldaten, Gegend
bei Andelys in der Normandie, rechts die Ruine des Schlosses.
Gaillard (Nr. 5 und 6), Gegenstück zum vorigen. Von Eugäne
Souläs, thatig zu Paris in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts,
befinden sich in der Kunsthalle zu Karlsruhe eine Ansicht der
Kathedrale von Dieppe, und eine Ansicht der spätgotischen
Kirche St. Maclou in Rouen, Aquarelle (Nr. 710 und 711); in der
Sammlung zu Donaueschingen von Auguste Mänessiez ein Hohl-
weg unter Bäumen, fern ein Bogenthor, vorn Arbeiter und zwei
Pferde, die von einem Mädchen gehalten werden, bezeichnet 1842
(Nr. 269). Auguste Francois Biard, Genremaler, geboren 1801 zu
Lyon, gestorben 1882 auf dem Landsitze Les Plätreries bei Fon-
tainebleau, war zuerst ein Schüler des Revoil in Lyon, machte
dann Reisen nach Spanien und Ägypten und nach dem Norden zu
den Lappländern. In seinen Geschichtsbildern malte er meist er-
schiitternde Szenen, und auch seine Vorgänge aus fremden Ländern