des
Meister
19. Jahrhunderts.
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zu D resden von ihm: Napoleon I. im Krönungsornat, die goldene
Lorbeerkrone auf dem Haupt, das Bild ist in mehreren Wieder.
holungen vorhanden (Nr. 2385); in der Galerie zu Augsburg das
Bildnis der Schauspielerin Hippolyte Mars in ihrer Jugend
(Nr. 464). Von Stapleaux, einem Schüler Davids in Brüssel, be-
findet sich die Heimkehr des verlorenen Sohns, in lebensgrossen
Figuren, in der Sammlung zu Lützschena (Nr. 6). Franpolis
Granet, geboren 1774 zu Aix en Provence, gestorben 1849 in Paris,
ist in der Neuen Pinakothek zu München durch „Savonarola in
seiner Zelle" vertreten (Nr. 316). Louis Etiennc Watelct, 1780-1866,
Landschaftsmaler, führte die Vedutenmalerei ein und trat damit
den klassischen Phantasielandschaften entgegen. Von ihm besitzt
das Stadtmuseum zu Königsberg eine Regenlandschaft, bezeichnet
1835 (Nr. 246); und eine zweite Landschaft (Nr. 204). Jean Georg
Hirn, geboren zu Colmar 1788, gestorben in Paris um 1850, ist
in der Kunstsammlung zu Basel durch ein Stillleben mit Früchten
und Blumen vertreten, bezeichnet 1830 (Nr. 308). Horace Vemet,
geboren 1789 zu Paris, gestorben daselbst 1863, war d-er Enkel
des berühmten Marinemalers Joseph Vernet und der Sohn des
Historien- und Schlachtenmalers Garle Vernet und wurde selbst
der populärste Schlachtenmaler seiner Zeit. Er war zuerst der
Maler des napoleonischen Kriegsruhms, dann der Schlachten in
Algier unter Louis Philipp, auch für den Kaiser von Russland
hatte er grössere Aufträge auszuführen. Vernet schuf auch eine An-
zahl biblischer Bilder im Kostüm des Orients, besser aber und von
kulturgeschichtlichem Wert sind seine Genrebilder aus dem Orient.
Die Nationalgalerie in Berlin hat von ihm den "Sklavenmarkt",
drei weisse Mädchen, völlig nackt auf Polstern im Hofe eines
Sklavenhändlers am Boden liegend, werden von türkischen Käufern
gemustert, im Vordergrunde ein Araber im langen Kaftan eine
Negerin betastend, bezeichnet 1836 (Nr. 363); im Museum zu
Leipzig eine büssende Magdalena vor einem Felsen gelagert, be-
zeichnet 1820 (Nr.277); in der Kunsthalle zu Hamburg Judith
und Holofernes in etwas trivialer Auffassung (Nr. 662a). Leopold
Robert, geboren 1794 in Les Eplatures bei La Chaux-de-Fonds im
Kanton Neufchatel, war zuerst ein Schüler Davids in Paris und
ging dann nach Italien, wo er hauptsächlich thätig war; er endete
1835 in Venedig durch Selbstmord. Robert ist durch seine stili-
sierten Genrebilder aus dem italienischen Volksleben berühmt
geworden, durch seine Darstellungen der römischen Räuber
sowie der Jahregzeiten und Volksstämme Italiens. Von ihm besitzt
die Nationalgalerie in Berlin den öfter wiederholten schlafen-
den Räuber von seinem Weihe bewacht, die Landschaft zeigt
die römische Campagna bei Tagesanbruch, bezeichnet 1822
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