Volltext: Malerei (Bd. 4)

18. Jahrhunderts. 
Meister des 
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Staffage; eine Abendlandschaft mit Ruinen und einem Wasserfall, 
im Hintergrund ein Hafen, vorn Gruppen von Fischern und ein 
Seehafen bei Nebel, in der Ferne ein Leuchtturm, auf dem Wasser 
mehrere Schiffe, als Staffage Fischer und Seeleute (Nr. 121, 201, 
208, 210, 211 und 212); im Museum zu Gotha die Ansicht des 
Hafens von Marseille mit zahlreichen Schiffen; und eine südliche 
Landschaft mit den Ruinen einer Wasserleitung und einer alten 
Burg, im Vordergrunde unter hohen Bäumen Wäscherinnen und 
Fischer in einem seichten Flusse (Nr. 576 und 577); in der Kunst- 
sammlung zu Basel eine stürmische See mit Schiilbrüchigen 
(Nr. 174). Von Jean Baptiste Pierre, geboren zu Paris 1713, ge- 
storben daselbst 1789, hat die Kunsthalle zu Karlsruhe einen 
Bacchus vom Rücken gesehen, auf dem Pantherfelle sitzend; und 
Prometheus, am rechten Arm an den Felsen geschmiedet, Gegen- 
stück zum vorigen (Nr. 481 und 482); in der Kunsthalle zu Basel 
von ihm eine Kopie nach Rubens, der Christusknabe in Begleitung 
seiner Eltern von Jerusalem zurückkehrend (Nr. 215). Charles 
Hutin, geboren zu Paris 1715, gestorben zu Dresden 1776, Schüler 
des Fr. Le Moine, seit 1748 in Dresden, ist in der Galerie daselbst 
durch ein lesendes Mädchen, Kniestück auf graugelbem Grunde, 
vertreten (Nr. 791). Von Jllichel Auge Challe, 1718-1778, befindet 
sich im Museum zu Braunschweig zweimal eine schlafende 
Venus, beides Gegenstücke, 1744 in Rom gemalt (Nr. 538 u. 539). 
Charles Mancourt, geboren angeblich 1718 zu Paris, gestorben 1768 
zu London, arbeitete längere Zeit in Norddeutschland und Eng- 
land; von ihm besitzt das Museum in Schwerin eine Anzahl 
Bildnisse: zweimal das lebensgrosse Brustbild eines Bauern, das 
eines jüngeren Kapuzinermönchs, das eines Greises und vier lebens- 
grosse Brustbilder von Bauerniungen, in genreartiger Auffassung 
(Nr. 645-652). Jean Baptiste Grenze, geboren zu Tournus bei 
Mäcon 1725, gestorben zu Paris 1805, Schüler eines Malers zu 
Lyon, in Paris ausgebildet, ist daselbst nach einer italienischen 
Reise thätig. Grenze ist der Maler des bürgerlichen Lebens nach 
litterarischen Anregungen, er malt Moral, aber stets mit einem 
zweifelhaften Beigeschmack, seinen lllädchengestalten fehlt durchaus 
der Ausdruck reiner Jungfräulichkeit, übrigens ist die Ausführung 
seiner Bilder vortrefflich, es fehlt ihnen nicht an Farbe und 
Modellierung. In der Dresdener Galerie befindet sich die Kopie 
eines berühmten Jugendbildes von ihm der Hausvater, der aus 
der Bibel vorliest: er sitzt an einem schlichten Holztisch, während 
seine Angehörigen teils knieend, teils stehend lauschen, links vorn 
hält eine Alte einen Knaben, der mit einem Hunde spielt (Nr. 792); 
in der Berliner Galerie das lebensgrosse Brustbild eines kleinen 
Mädchens, verzückt nach oben blickend, das Haar über die nackten
	        
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