Volltext: Malerei (Bd. 4)

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Italien. 
Pontormo gesichert. In der grossherzogl. Sammlung in Olden- 
burg von ihm das Bildnis einer Frau von kolossalen Formen, als 
sitzendes lebensgrosses Kniestück (Nr. 19). Domenico Puligo 
(1475-1527), ebenfalls ein Schüler des del Sarto, ahmte dessen 
Farben- und Lichtwirkungen nach, brachte aber nur den ver- 
blasenen Anschein derselben zu stande, wie in seiner Madonna 
in der Pinakothek in München (Nr. 1072). Ein anderer Nach- 
ahmer des A. del Sarto ist liiosso di Rossi, genannt Boss-o Fioren- 
tino, gestorben 1541 zu Fontainebleau, er vernachlässigt die Aus- 
bildung der Formen im einzelnen und komponiert in grossen 
Farben- und Lichtmassen. Das Städelsche Institut in Frankfurt 
a. M. hat von ihm die Halbfigur einer Maria mit dem Christus- 
kinde und dem kleinen Johannes (Nr. 14); die grossherzogl. Samm- 
lung in Oldenburg eine Venus in ganzer Figur in einer Nische 
stehend, neben ihr Amor; eine nackte Ceres in ganzer Figur an 
der Pforte der Unterwelt stehend; einen nackten Pluto in einer 
Nische stehend, neben ihm der Cerberus; eine Diana mit der 
Hindin und einen Zeus mit dem Blitz in der Hand, auf einem 
Adler" sitzend, in den Wolken (Nr. 14-18). A-zzyelo Bronzino 
(1502-1572), Schüler des Pontormo, gehört als Historienmaler 
bereits zu den Manieristen, ist aber grossartig als Bildnismaler 
und wetteifert in dieser Gattung mit den Besten seiner Zeitge- 
nossen. Von ihm hat die Galerie in Dresden das Brustbild des 
Grossherzogs Cosimo I. von Florenz und das Bildnis seiner Ge- 
mahlin Eleonora, auf schwarzem Grunde (Nr. 81 und 82); in der 
kaiserl. Galerie in Wien eine heilige Familie: Maria zwischen 
Joseph und Anna stehend, unterstützt das vor ihr sitzende Christ- 
kind, ganz vorn der kleine Johannes (Nr. 96); ebendort eine 
Wiederholung des Bildnisses von Cosimo I., Grossherzog von 
Toscana, auf dunklem Grunde; dasselbe Bildnis in grösserem 
Massstabe; das Bildnis der Grossherzogin Eleonora von Florenz, vor 
einem roten Vorhang; und das Bildnis eines ältlichen Mannes, in 
schwarzen Pelz gekleidet (Nr. 97-100); im Museum zu Berlin ein 
Bildnis Cosimos 1., Grossherzogs von Toscana, vor einem grünen 
Vorhang, eine Wiederholung des Bildes in der städtischen Samm- 
lung in Lucca (Nr. 337); das Bildnis eines jungen Mannes in 
grauschwarzer Kleidung auf grünlichem Grunde (Nr. 338); das 
Bildnis des Ugolino Martelli, sitzend, in schwarzer Kleidung, den 
Hintergrund bildet der Hof des Palazzo Martelli (Nr. 338A); und 
das Bildnis der Grossherzogin Eleonora von Toscana vor einem 
roten Vorhange (Nr. 338B). Von demselben Meister in der 
grossherzogl. Galerie in Mannheim das Bildnis eines schwarz- 
gekleideten Mannes mit grauem Barte, der in jeder Hand eine 
vergoldete Statuette hält (Nr. 89); im Städelschen Institut zu
	        
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