18. Jahrhunderts.
des
Meister
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in der Galerie zu Dresden durch das Bildnis Ludwigs XV. von
Frankreich vertreten, der junge König steht neben dem Tische,
auf welchem sein Mantel, seine Krone, Helm und Zepter liegen
(Nr. 780); im Museum zu Darmstadt von ihm das lebensgrosse
Bildnis Ludwigs XV. von Frankreich in ganzer Figur, die Brust
mit einem Harnisch bedeckt, neben einem Tische stehend; das
Bildnis der Königin Maria Leszczynska, im königlichen Schmucke,
Gegenstück zum vorigen; und Zedekia geblendet, mit Ketten ge-
bunden zur Abführung nach Babel, seine Kinder vor ihm ge-
schlachtet (Nr. 489-491). Adrian Manglard, geboren zu Lyon 1695,
gestorben zu Rom 1760, malte Landschaften und Seestücke von
vortrefflicher Ausführung. Von ihm hat die kaiserliche Galerie in
Wien: einen Seehafen, in dem ein Dreimaster vor Anker liegt,
und aus einem Kahne Waren umgeladen werden, das Ufer ist
reich mit Figuren ausgestattet; ein Sonnenaufgang und stürmischer
Morgen auf der See, ein grosses Schiff giebt einen Kanonenschuss
ab, im Vordergrunde ein gestrandetes Segelboot u. s. w.; ein See-
hafen mit grossen Schiffen, am Ufer verschiedene Personen, Gegen-
stück zum vorigen; und ein Seehafen, in dem zwei grosse Kriegs-
schiffe vor Anker liegen, kleinere Schiffe und Boote die Bucht
durchkreuzen, im Vordergrund mehrere Personen (Nr. 633-636);
in der Czerninschen Galerie zu Wien eine Burg am Meere bei
Sonnenuntergang (Nr. 232); in der grossherzoglichen Galerie zu
Mannheim ein Seestück, rechts Festungswerke, davor zwei grosse
Dreimaster und mehrere kleine Schiffe, vorn Figuren; und ein
Fluss mit felsigem Ufer, links eine Strasse, welche durch ein
Felsenthor führt, mit Maultieren und Treibern (Nr. 307 und 308);
in der Harrachschen Galerie zu Wien die Ansicht des Hafens von
Neapel mit dem Vesuv im Hintergrunde; und ein Seehafen bei
Sonnenaufgang, links ein Festungsturm, rechts ein Brückenbogen,
bei dem ein Schiff vor Anker liegt (Nr. 119 und 120). Etienne
Jeaumat, geboren 1697 oder 1699 zu Paris, gestorben 1789 in Ver-
sailles, Schüler von Vlenghels, mit dem er nach Rom ging, ist
im Leipziger Museum durch einen nach ihm ausgeführten
Gobelin, eine Jahrmarktsszene darstellend, vertreten (Nr. 299).
Von Charles Antmlne Coypel, geboren zu Paris 1694, gestorben
daselbst 1752, Schüler seines Vaters Antoine, besitzt das Rudol-
ßnum zu Prag einen aufrechtstehenden Amor, der gegen den Be-
schauer drohend den Finger der rechten Hand ßfhßbt (NY- 157); in der
Kunsthalle zu Karlsruhe von ihm ein Kinderspiel, Parodie auf die
Toilette der Venus (Nr.806). Piewe Subleyras, geboren zu Uzes 1699,
gestorben zu Rom 1749, zuerst Schüler seines Vaters Mathieu,
dann des Antoine Rivalz zu Toulouse, in Paris und Rom weiter
ausgebildet, thätig vornehmlich in Rom seit 1728, ist vielleicht
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