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Frankreich.
seine Schöpfungen zeigen ein blühendes Kolorit, aber etwas flache
Auffassung. In der Galerie zu Dresden befinden sich von ihm:
ein Mädchen, welches mit beiden Händen ein paar Tauben hält,
Halbiigur; die Köchin eine Truthenne rupfend, Kniestück; das
Selbstbildnis des Künstlers, Brustbild; ein männliches Brustbild;
ein weibliches Brustbild; die Wahrsagerin vor einer fein gekleideten
Dame in einem Laubengang stehend, Kniestück; und das Brust-
bild eines Knaben, der sich mit beiden Händen eine Maske vor
sein Gesicht hält (Nr. 773-779). In den Schlössern zu Charlotten-
burg und Potsdam beünden sich mehrere Wandbilder von Pesne:
im Charlottenburger Schlosse im Speisesaale ein Deckenbild,
die zum Mahl vereinigten Götter; im Treppenhause die Morgen-
röte; in der Bibliothek Minerva und die Dichtkunst; andere Dar-
stellungen von ihm im Stadtschlosse zu Potsdam und im Neuen
Palais daselbst. In den Zimmern des Schlosses Sanssouci werden
eine Anzahl seiner Tafelbilder bewahrt, Bildnisse Friedrichs des
Grossen, der Sängerin Barberini, die meisten aber mythologischen
Inhalts. Das Museum zu Berlin besitzt von Pesne: das lebens-
grosse Brustbild Friedrichs des Grossen, im jugendlichen Alter,
mit gepudertem Haar, über dem Harnisch das Orangeband des
Schwarzen Adlerordens; das lebensgrosse Brustbild einer jungen
Frau mit gepuderten Locken, Studie; das Bildnis des Kupfer-
stechers G. F. Schmidt und seiner Gattin, lebensgrosse Halbfiguren;
und das Bildnis des Herrn von Erlach, Hauptmann der hundert
Schweizer unter König Friedrich 1., mit seiner Familie, kleine ganze
Figuren, Skizze (Nr. 489, 489B, 494 und 496); im Museum zu
Hannover von ihm das Bildnis der Königin Juliane von Däne-
mark, Gemahlin Friedrichs V., lebensgrosse Halbfigur auf land-
schaftlichern Hintergründe (Nr. 387); im Museum zu Leipzig das
Bildnis der Markgräfin Friederike von Bayreuth (Nr. 522); im
Museum zu Braunschweig: das Bildnis der Elisabeth Ober-
büchler aus dem Salzburgischen, halbe Figur; ein männlicher Kopf
mit weissem Bart; das Bildnis eines Salzburgers; und das Bildnis
einer Salzburgerin im grünen Hute, Gegenstück zum vorigen
(Nr. 532-535); im Museum zu Schwerin das lebensgrosse Brust-
bild einer jungen Dame mit einem violettfarbigen Sammethute
auf dem braunen lockigen Heupthaar; das lebensgrosse Brustbild
einer jungen vornehmen Dame mit einem perlengeschmückten
Häubchen auf dem blonden Haar; und das Hüftbild in Lebens-
grösse einer jungen Salzburgerin im Strohhut (Nr. 818-820). Jean
Baptiste Vanloo, geboren zu Aix 1684, gestorben daselbst 1745,
Schüler seines Vaters Louis Vanloo, der mit seinem Vater Jakob
Van Loo aus Holland nach Frankreich eingewandert war, thätig
in Toulon, Aix, Genua, Turin, Rom, von 1719-1735 in Paris, ist