17. Jahrhunderts.
des
Meister
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Ziegenherde, im Mittelgrunde ein überbrückter Fluss, rechts eine
Gruppe, die als die Flucht der heiligen Familie bezeichnet werden
kann u. s. W. (Nr. 413); in der Galerie zu Augsburg, angeblich
von Claude Lorrain, eine Landschaft mit altrömischen Ruinen und
dem Opfer der Iphigenie als Staffege (Nr, 227); im Museum zu
Darmstadt, ebenfalls angeblich von ihm, eine Landschaft bei
Sonnenuntergang mit einem Park, einem Landhaus und einem
See (Nr. 470); im Museum zu Stuttgart von ihm eine baum-
reiche Landschaft mit heiterer Ferne, belebt von Menschen und
Tieren (Nr. 259); in der grossherzoglichen Galerie zu Mannheim
eine Kopie nach O1. Lorrain eine Ansicht aus Rom (Nr. 316); in
der Kunsthalle zu Karlsruhe ebenfalls eine Kopie nach ihm,
von Karl Ludwig Kaaz (1776-1810), eine ideale landschaftliche
Komposition mit der Staifage der Ruhe auf der Flucht nach
Ägypten im Vordergrunde (Nr. 487); im Schlosse zu Aschaffen-
burg eine Kopie der Sonnenuntergang über einer Burg, im
Vordergrunde Wanderer (Nr. 332). Die Harrachsche Galerie in
Wien hat von Cl. Lorrain den Sonnenuntergang in einem See-
hafen, als Staffage eine Gruppe sitzender Frauen, denen ein
junger Mann verspielt, dann eine Gruppe von Männern, die zwei
Raufenden zusehen; eine Gebirgslandschaft mit einem Flusse, als
Stalfage eine Frau mit einigen Tieren (Nr. 118 und 150); und eine
Waldlandschaft, vorn ein Mann auf einem Schimmel nebst vier
Kühen im Wasser (Nr. 200); im Ferdinandeum zu Innsbruck
zwei Kopien nach ihm eine Landschaft mit Merkur, der dem
Apoll die Rinder raubt; und eine Landschaft mit Kephalus und
Prokris (Nr. 595 und 596); in der Kunstsammlung zu Basel von
Nachahmern des Meisters ein Arkadisches Schäferleben; und eine
Landschaft mit Diana von Aktäon überrascht (Nr. 171 und 172);
im Kantonal-Museum zu Freiburg in der Schweiz von ihm eine
Abendlandschaft (Nr. 34). Laurent de la Hire, geboren zu
Paris 1606, gestorben daselbst 1656, erhielt seinen ersten Unter-
richt von seinem Vater Etienne de la Hire, der in Polen lebte,
und studierte später die Werke der Meister von Fontainebleau,
namentlich des Primaticcio. In der kaiserlichen Galerie zu Wien
befindet sich von ihm lllariä Himmelfahrt, zu beiden Seiten des
Steinsarges stehen und knieen die Jünger, oben in einer Wolke
schwebt Maria in der Sternenglorie, von jubelnden Engeln um-
geben (Nr. 630); iu der Nostizschen Galerie zu Prag ein Opfer-
fest mit vielen Figuren (Nr. 57); in der Kunsthalle zu Karls-
ruhe eine Madonna mit dem Kinde, auf einem Felsstück sitzend,
zur Rechten ein Kinderengel mit einem Blumenkranz (Nr. 470);
in der Harrachschen Galerie zu Wien der Kindermord zu Beth-
lehem, Herodes auf einem Balkon dem Morden zusehend, Engel
Ebe, Cieerone. IV. 39