17. Jahrhunderts.
Meister des
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mit Gewittersturm, alten Ruinen und grossem Gewässer, auf welchem
ein Kahn mit einem Mann, Skizze (Nr. 233, 293 und 387); eben-
dort, angeblich von ihm, zwei landschaftliche Skizzen (Nr. 335 und
336); im Museum zu Darmstadt eine grosse Landschaft, mit
reicher Staffage, vielleicht der junge Tobias auf der Heimreise zu
seinen Eltern, dem Gasp. Dughet zugeschrieben, aber eher von
Jan Glauber herrührend; dann angeblich von ihm eine italienische
Landschaft in Morgenbeleuchtung, der Art des Claude Gellee nahe-
stehend; und in der Art des Gasp. Dughet eine Landschaft mit
der Marter des heiligen Bartholomäus (Nr. 472-474). In der
Galerie zu Oldenburg befindet sich von ihm eine italieniche
Landschaft mit einem Wasserfall (Nr. 329); in der grossherzoglichen
Galerie zu Mannheim: eine wilde Gebirgslandschaft mit Wasser
und einigen Figuren; eine Stadt vor einem hohen Berge mit einem
See; Hagar und Ismael, denen ein Engel erscheint; die Taufe
Christi im Jordan; und eine Gebirgslandschaft mit einer Burg,
einem Wasser mit einer Brücke und vorn drei weibliche Figuren
und zwei Kähne mit je einem Fischer (Nr. 299-303); in der
Harrachschen Galerie zu Wien eine Landschaft mit den Ruinen
eines römischen Tempels, bei diesem zwei Frauen mit zwei Kindern
und einem Esel (Nr. 171); in der Sammlung des Kunstvereins zu
Bremen der Gewittersturm, vorn im wirbelnden Wegestaube eine
Herde Ochsen mit Hirten und Treibern, ein starker Blitz erhellt
nur teilweise das nächtliche Dunkel (Nr. 105); in der Kunstsamm-
lung zu Basel von Nachahmern des Gaspard: eine Landschaft;
eine Landschaft mit Badenden; und eine Landschaft mit Fischern
(Nr. 209-211). In der Pinakothek zu München von Nachahmern
des Dughet: eine bergige und baumreiche Landschaft mit klas-
sischer Staifage; eine klassische Landschaft mit ruhenden Figuren
und einem Berg-schloss; und eine klassische Landschaft nach dem
Motiv von Tivoli, Gegenstück zum vorigen (Nr. 1349-1351).
Claude Gelläe, genannt Claude le Lorrain, geboren in Chamagne
im damaligen Lothringen um 1600, gestorben zu Rom 1682,
Schüler des Agostino Tassi zu Rom, unter dem Einiiusse des Paul
Bril, des Annibale Carracci und des Adam Elsheimer ausgebildet,
thätig vornehmlich zu Rom, vorübergehend um 1626 in Nancy.
Er gab dem Landschafttypus der Poussins die höchste Verklärung;
seine Landschaften sind im Bau weniger gewaltig und nicht so
streng umschlossen als die des Gasp. Poussin, er lässt den Blick
über weite Ebenen schweifen. Er zeigt wie Gaspard die Wirkungen
der Luft, vor allem aber den beseelenden Glanz und die Spiele
des Lichts, dann die Bewegungen des Laubes, die ziehenden
Wolken, das Rieseln der Bäche, das Spiel der Meereswellen und
den Ausdruck der Tageszeiten. Auf den Landschaften des Claude