Meister des 17. Jahrhunderts.
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mitten seiner Angehörigen ein Dankopfer darbringend (Nr. 724
bis 728); und von einem Meister V. E. das Brustbild Nic. Poussins,
vermutlich in Rom gemalt (Nr. 729). Das Berliner Museum
besitzt von ihm: Juno und der getötete Argus in italienischer
Landschaft, Juno, zur Rechten knieend, hält einen Pfau in ihrem
Schosse und überträgt auf den Schweif desselben die hundert
Augen des Argus, links I0 als weisse Kuh, oben in der Luft
Merkur, zur Linken zwei ruhende Nymphen und ein kleiner Genius;
Jupiter als Kind von der Ziege Amalthea genährt, eine am Boden
kauernde Nymphe lässt den kleinen Jupiter aus einem Gefasse
trinken, ein knieeuder Satyr melkt die Ziege, eine zweite Nymphe
entnimmt einem Bienenstock eine Honigwabe, Hintergrund Land-
schaft; Helios und Phaeton mit Saturnus und den vier Jahreszeiten,
zur Rechten Helios, vom Tierkreise umgeben, vor ihm knieend
Phaeton, auf den von zwei Horeu begleiteten Sonnenwagen deutend,
neben Helios der Frühling, von drei Genien umschwebt, mehr links
der Sommer, als Frau gebildet, unterhalb der Winter, ein kauern-
der Greis zwischen zwei Kohlenbecken, ihm gegenüber der Herbst,
als trunken schlafender Satyr, in der Mitte der geflügelte Saturnus,
einen Stein zum Munde führend; eine Landschaft aus der römischen
Campagna, stafiiert mit dem schreibenden Matthaeus und dem Engel
(Nr. 463, 467, 478 und 478A); ebendort eine alte Kopie nach
Poussin Armida entführt den eingeschläferten Rinaldo, derselbe
ist von einer Blumenkette umwunden und wird von Armida und
vier Liebesgöttern fortgetragen, ein fünfter Liebesgott fliegt voran,
zur Rechten der Flussgott Orontes, vor ihm eine mit Lorbeer be-
kranzte Nymphe, weiter zurück eine Quellnymphe, im Mittelgrund
der bergigen Landschaft zwei Kreuzfahrer neben einer Säule
(Nr. 486). Die kaiserliche Galerie in Wien hat von Nic. Poussin
die Zerstörung Jerusalems, die Truppen des Titus füllen den Platz
vor dem Tempel, Titus selbst sprengt rechts heran und betrachtet
den brennenden Tempel, vor ihm auf der Erde die Leichen der
Juden und Gefangene, im Mittelgrunde wird noch gekämpft; und
Petrus und Johannes, den Lahmen auf den Stufen zum Eingang
des Tempels heilend, auf der obersten Stufe stehen zwei Juden
als Zuschauer; das letztere Bild wird nicht ganz unbezweifelt dem
Meister zugeschrieben (Nr. 644 und 645). Die Pinakothek in
München besitzt von Nie. Poussin eine Beweinung Christi: Maria
mit dem Leichnam Christi, daneben Magdalena, Nikodemus, Jo-
hanneg und zwei Engel; und Midas den Bacchus bittend, er möge
die ihm verliehene Gabe, dass sich alles, was er berühre, in Gold
verwandle, wieder zurücknehmen, letzteres Bild durch die ein-
förmig antike, allgemeine Bildung der Köpfe in der Wirkung ge.
schädigt (Nr. 1321 und 1822); ebendort die Kopie eines in Rum