Volltext: Malerei (Bd. 4)

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Frankreich. 
Barcelona unter Lorenzalez, bildete sich später in Rom, Marokko 
und Paris weiter aus, lebte in Rom und starb daselbst 1874. Von 
ihm im Museum zu Gotha. "Schiave di Nerone", ein nacktes 
Mädchen von hinten gesehen, schreitet neben einem Tiger über 
einen Teppich, sie trägt einen goldenen Krug, einen Teller und 
Becher, Gruppe aus einer grösseren Komposition (Nr. 609); in der 
städtischen Kunstsammlung zu Mannheim der Kopf einer jungen 
Italienerin, Studie (Nr. 42). Von Josef Villegas, geboren 1846 in 
Sevilla, befindet sich ein Aquarell "In der Kirche" im Museum 
zu Stuttgart; in der Neuen Pinakothek zu München ein Aquarell 
"Der Doge Foscari nach seiner Absetzung" (Nr. 608). Ebendort 
von Josä Bemlliure y Gil, geboren 1855 in Valencia, der Marien- 
monat in Valeneia, und der heilige Franziskus (Nr. 547 u. 547a). 
Luis Alvarez, von Madrid, ist in der Berliner Nationalgalerie ver- 
treten durch: Philipp II. auf seinem Felsensitz unweit des Eseorial 
den Vortrag eines Beamten hörend, während ein Offizier Wache 
hält, am Fusse des Felsens harren die Träger der Sanfte, welche 
von einem grossen Hunde bewacht wird (Nr. 661). 
Französische 
Schulen. 
Von den Bilderhandschriften aus der Zeit Karls des Grossen, 
den ältesten Denkmälern wirklicher Malerei in Nordeuropa, mit 
Ausnahme Irlands, welche teils auf später französischem, teils auf 
deutschem Boden entstanden sind, jedoch deshalb keine wesent- 
lichen Unterschiede zeigen, werden eine Anzahl jener in deutschen 
Bibliotheken aufbewahrt. Eine wahrscheinlich in Tours geschriebene 
Vulgata mit einer Darstellung aus der Schöpfungsgeschichte, in 
ziemlich rohen goldenen und silbernen Figuren von zinnoberroten 
Umrissen umgeben, unbedeutenden Initialen, Randverzierungen 
von feinem Gold- und Silbergeriemsel und einem Medaillonbilde 
des Alcuin befindet sich in der Bibliothek zu Bamberg; die 
städtische Bibliothek zu Trier besitzt den wichtigen Codex aureus, 
ein Evangeliar mit den Abbildungen der Evangelisten, bartlos und 
in antiker Gewandung u. s. W. Erst in der zweiten Hälfte des 
11. Jahrhunderts entstehen in Frankreich die grossartigen Fresken 
der Kirchen, wie namentlich die von Saint-Savin bei Poitiers, dann 
die Teppiche von Bayeux, welche in Plattstichstickerei die Er- 
oberung Englands durch die Normannen darstellen; und seit dem 
12. Jahrhundert tritt als wichtige Ergänzung der Wandmalerei, von 
der aus dieser Zeit nur äusserst wenig erhalten ist, die Glas- 
malerei auf, welche im 13. Jahrhundert sogar die Wandfresken 
fast ganz verdrängte. Die ersten Anfänge der Tafelmalerei zeigen
	        
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