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demie zu Florenz sehr ähnlich ist; von ihm im Museum zu Stutt-
gart die oberen Teile eines mit Fra Bartolommeo zusammen
gemalten Altarbildes, dessen unterer Teil sich in Besangon be-
findet. Die Bruchstücke stellen die Krönung der Maria durch
Christus dar, zu beiden Seiten schwebende Engel mit Blumen
(Nr. 242-244). In der Schackgalerie in München eine Kopie
nach Albertinelli von A. Wolf, die heilige Familie darstellend;
das Original befindet sich im Palast Pitti zu Florenz (Nr. 189).
Andrea zFAgnolo, genannt Andrea del Sarto (1486-1531), seit
1498 Gehilfe des Piero di Cosimo, nimmt sich Fra. Bartolommeos
Gruppierung zum Vorbilde, ist aber als Kolorist ganz selbständig
und von grossartiger Wirkung; er hat zuerst von allen Floren-
tinern der Farbe einen bestimmenden Einfluss auf die Komposition
des Bildes gestattet. und erreicht oft eine hohe sinnliche Lieblich-
keit. Die Galerie in Dresden hat von ihm die Verlobung der
heiligen Katharina (Nr. 76): die Madonna unter einem Baldachin
thronend, den zwei Engelknäbchen emporheben, links vorn die
heilige Katharina, welcher der Jesusknabe den Ring an den Finger
steckt, rechts die heilige Margarete, vorn in der Mitte der kleine-
Johannes mit dem Lamme. Ebendort von ihm Abrahams Opfer
(Nr. 77): der nackte Isaak wird von Abraham gehalten, der be-
reits zum tödlichen Streich ausholt, links im Mittelgrunde hängt.
der Widder in den Dornen, rechts schwebt der Engel herab.
Nach Andrea. del Sarto befinden sich ebendort eine knieende-
heilige Katharina auf schwarzem Grunde (Nr. 78) und eine eben-
falls knieende heilige Margarete auf schwarzem Grunde (Nr. 79).
Von demselben Meister besitzt die kaiserl. Galerie in Wien den
jungen Tobias vom Erzengel Raphael geführt (Nr. 408), zur Rechten.
des Engels steht der heilige Laurentius, links im Vordergrunde
kniet der Stifter, den Hintergrund bildet Landschaft und blauer
Himmel, oben in den Wolken erscheint Christus mit dem Kreuz.
Ebendort von ihm eine heilige Familie (Nr. 409): Maria auf der
Erde sitzend, legt die Hand auf die Schulter des vor ihr stehen-
den Jesuskindes, rechts kniet die heilige Elisabeth, den kleinen-
Johannes haltend, weiter zurück stehen zwei Engel; dann Maria
mit dem Kinde und dem kleinen Johannes (Nr. 410), aber nur
vermutungsweise von del Sarto herrührend; ferner die Beweinung
Christi (Nr. 411), der tote Heiland auf einer Steinplatte liegend,
über ihn gebeugt Maria, zu jeder Seite neben ihr ein Engel;
endlich das Bildnis einer alten Frau, in dunklem Gewande mit
Pelz gefüttert, in einem Lehnstuhle sitzend, auf dunklem Hinter-
grunde (Nr. 412). Auch für dieses Bild ist die Benennung nicht
unbestritten. Aus del Sartos Schule stammt ebendort eine heilige
Familie (Nr. 413): Maria auf einem Mauerreste in einer Land-