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Spanien.
spanischen Offiziers in rotem Kostüm (Nr. 1298); und zwei Offiziere
im Freien Dame spielend (Nr. 1297); in der Kunsthalle zu Karls-
ruhe von ihm eine Zigeunerin, ihre Kinder auf dem Rücken,
einem Pagen weissagend, während ein Zigeunerknabe ihm die
Geldbörse aus der Tasche zieht, dahinter eine Alte und ein Krieger,
Kniestück in halblebensgrossen Figuren, kleinere Wiederholung
desselben Bildes von Pereda in der Pinakothek in München
(Nr. 502). Eine Herodias, in Begleitung der Magd, das Haupt
des Johannes auf einer Schüssel tragend, in halber lebensgrosser
Figur, in der Galerie zu Augsburg, soll angeblich von Juan de
Corduva herrühren, der etwa um 1660 lebte. Angeblich von
Jacinto Jeräniaizo de Espinosa, geboren 1600 zu Concentama, ge-
storben 1680 zu Valencia, nach dem Ribalta in Valencia gebildet,
wahrscheinlich auch in Italien nach den Bolognesen und nach
Werken van Dycks, thätig besonders in Valencia, stammt ein
heiliger Franziskus in Halbügur in der Galerie zu Dresden
(Nr. 700). Alonso Ccmo, Maler und Bildhauer in Holz, geboren
zu Granada 1601, gestorben daselbst 1667, Schüler des Francisco
Pacheco, des Juan de Castillo und des Bildhauers Juan Martinez
Montaüez zu Sevilla, ist zu Sevilla, Madrid und Granada thätig.
Seine Bilder zeigen natürliche Einfachheit der Komposition, Be-
achtung der Gewandmotive zum Ausdrucke des Körperlichen sowie
gute anatomische Kenntnisse. Er ist Begründer der Schule von
Granada, welche sehr verbreitet ist ohne namhafte Meister aufzu-
weisen. Die Galerie zu Dresden hat von ihm den Apostel Paulus
in ganzer Gestalt (Nr. 702) ; und aus seiner Schule Maria mit dem
Kinde, als Kniestück (Nr. 703); in der Berliner Galerie von ihm
die Halbiigur der heiligen Agnes, als Märtyrerin mit der Palme
in der Hand, hinter einer Brüstung stehend, auf welcher das Lamm
ruht (Nr. 4l4B); in der Pinakothek zu München die Vision des
heiligen Antonius (Nr. 1301). Angeblich von Alonso Cano befinden
sich im Museum zu Leipzig: die Himmelfahrt des Elias; die
Stigmatisierung einer Nonne; und die Madonna mit dem Kinde
(Nr. 29-31); im Museum zu Köln ist das Brustbild eines alten
Mannes, vielleicht eine Kopie nach A. Cano (Nr. 9410). Die
Sammlung zu Lützschena hat vom ihm eine Maria mit dem
Ohristkinde, lebensgross (Nr. 126); im Museum zu Darmstadt
Maria mit dem gewickelten Christkinde, halbe Figuren in Lebens-
grösse (Nr. 640); in der Kunsthalle zu Karlsruhe in seiner Art:
die Kreuztragung, Simon von Kyrene nimmt dem in die Kniee ge-
sunkenen Christus das Kreuz ab (Nr. 503). Pedro de Maya, ge-
boren zu Granada 1610, gestorben daselbst 1666, Schüler des Juan
(Tastillo in. Sevilla, später in den Niederlanden und England durch
van Dyck beeinflusst, schliesslich in Grenada ansässig, hat besonders