Schule
Amsterdamer
des
18. Jahrhunderts.
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in der Rechten einen Korb mit Gartenblumen hält, vertraten,
ein Hund schnappt nach dem Papagei, vorn liegen Muscheln, eine
Uhr und Musikinstrumente (Nr. 530). Ein Bild von 12cm der Maine
im Museum zu Schwerin, einen Violinspieler in einer Bogennische
darstellend, im Hintergrunde ein Farbenreiber und ein Raucher,
ganz in der Art des G. Dou gemalt, könnte auf den obengenannten
Herman van der Mijn zurückgehen (Nr. 624). Von Isaak Valmven,
geboren zu Amsterdam 1686, hat die grossherzogliche Galerie zu
Mannheim Alexander, Apelles und Kampaspe (Nr. 205). Jacob
de Wit, geboren 1695 zu Amsterdam, gestorben daselbst 1754,
Schüler des Alb. v. Spiere in Amsterdam und des Jac. v. Hal zu
Antwerpen, wo er sich durch das Studium des Rubensmweiter ent-
wickelte, ist vornehmlich in Amsterdam thatig. In der Galerie zu
Dresden befinden sich von ihm nackte Kinder mit Jagdgeräten,
grau in grau gemalt (Nr. 1700); im Museum zu Kassel mehrere
grau in grau gemalte Darstellungen, als Nachahmungen von Reliefs
oder Freiliguren: der Frühling, dargestellt durch allegorische
'Kinderfiguren, ebenso der Sommer, der Herbst und der Winter,
dann zwei Supraporten in derselben Art, die eine giebt Kinder-
genien mit den'Attributen der SchilTahrt und des Handels, die
andere Kindergenien mit den Attributen der Künste "und Wissen-
schaften (Nr. 396-401); in der Galerie zu Augsburg König
Salomo mit seinen Frauen und Höilingen die fremden Götzen anbetend
(Nr. 106); und die neun Musen in einer waldigen Felsgegend, dabei
die Hippokrene mit dem Pegasus, in einer Wolkenglorie Minerva
(Nr. 544); in der Kunstsammlung zu Karlsruhe das Brustbild des
Mathematikers Isaak Newton, als Nachahmung eines Steinreliefs
(Nr. 242); in der grossherzoglichen Galerie zu Mannheim Salomo
und die Königin van Saba (Nr. 163). Jan Ten Kompe, geboren
1713 zu Amsterdam, gestorben daselbstl76l, war ein Schüler von
Dirk Dalens dem Jüng. und bildete sich weiter aus unter dem
Einfluss der Werke des Jan van der Heijde und des Gerrit Berck-
heijde. Von seinen Landschaften befinden sich zwei im_Museum
zu Schwerin: eine holländische Gracht mit hohen Giebelhäusern,
auf dem Wasser eine geschnitzte Gondel mit Ruderern; und der
Wallgraben einer holländischen Stadt, über den eine Brücke führt,
auf dem Wege neben dem Graben SpaziergängerljNr. 572 u. 573);
im Museum zu Gotha ein Schloss in einem Teich, auf welchem
Schwäne schwimmen, im Hintergrunde ein Park (Nr. 260); in der
Kunsthalle zu Hamburg eine flache Landschaft an einem Flusse
(Nr. 27 a). Von Henrlrik Mcijcr, geboren zu Amsterdam 1737, ge-
storben zu London 1793, thätig in Holland und England, besitzt
das Städelsche Institut in Frankfurt" a. M. eine italienische
Landschaft mit Ruine, links eine Schafherde (Nr. 300); (l21S_Mug9um
Ehe, Oicerone, IV. 36