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Italien.
und der Hoffnung umgeben, unten stehen Jakobus der Jüngere und
Johannes Ev., zwischen beiden das Brustbild des Stifters. Angeb-
lich von Domenico Riccio, genannt Brusasorc-i, geboren zu Verona,
gestorben 1567, einem Vorgänger des Paolo Veronese in seiner
Vaterstadt, herrührend, ist die Dornenkrönung in der Galerie zu
Darmstadt (Nr. 528). Die Harrachsche Galerie in Wien hat von
Brusasorci die Schlacht des heiligen Jakob von Compostella, eine
figurenreiche Komposition (Nr. 19); in der Ozerninschen Galerie zu
Wien von ihm ein Christus, dem die Dornenkrone aufgesetzt wird,
auf Stein (Nr. 35).
Die Lombakdische Malerei des 15. Jahrhunderts wird von
der Schule von Padua beeinHusst, bis dieselbe von Lionardo in
neue Bahnen geleitet wird. Von Anzbrogio Bevilaqzaa, erwähnt
1486 und 1502, Mitschüler des Ambrogio da Fossano bei Vincenzo
Foppa, stammt in der Dresdener Galerie eine Maria das Christ-
kind anbetend (Nr. 68): die Madonna steht im Garten, vor dem im
goldenen Nimbus auf dem Rasen liegenden Kinde, oben erscheint
Gottvater über einem Reigen von sieben bekleideten Engeln. In
der Berliner Galerie, aus der Lombardischen Schule um 1480
bis 1500, eine thronende Maria mit dem Kinde, hinter dem Throne
ein turmartiger Bau und bergige Landschaft. Ebendort aus der
Lombardischen Schule um 1510-1525 eine Maria auf blumigem
Rasen knieend, ihre Hände um das auf einem Kissen stehende
Kind legend, welches in der Linken einen Stieglitz hält (Nr. 90A);
dann eine Maria auf einer Rasenbank sitzend, dem Kinde die Brust
reichend, zu ihren Häupten zwei mnsizierende Engel (Nr. 1181).
Ebendort von einem lombardischen Meister um 1500, aus der
Schule des Bernardo Conti und unter Lionardos Einfluss, eine
thronende Maria mit dem Kinde; im Hintergrund blauer Himmel
(Nr. 284A). Von Bemcurdo de? Conti, geboren zu Pavia, thatig
von 1499 bis nach 1522 zu Mailand, der älteren Lombardischen
Schule angehörend und unter dem Einflusse Lionardos weiter ge-
bildet, besitzt das Museum in Berlin das Bildnis eines Kardinals,
in rotem Mantel und roter Kappe, auf dunklem Grunde (Nr. 55);
in der Sammlung zu Lützschena wird ihm ein Bild mit drei
lachenden Männern und einer lachenden Frau zugeschrieben (Nr. 156).
Ambrogio da Fossano, genannt Borgognone, erwähnt seit 1486, ge-
storben 1523, lehnt sich anfangs an Foppa an und malt am besten
einfache Andachtsbilder von liebenswürdiger Gemütlichkeit und
feiner Färbung. Von ihm in der Berliner Galerie eine thronende
Maria mit Engeln (Nr. 51); und eine thronende Maria mit dem
Kinde und Heiligen, in der Luft zu beiden Seiten je vier schwe-
bende Engel, in der Landschaft rechts die Schlacht, in welcher
der heilige Ambrosius zu Pferde in den Wolken erscheint (Nr. 52).