Meister des
Vlämische
Jahrhunderts.
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Breydel, ist zu Kassel, London und Antwerpen thätig. Die Galerie
in Dresden besitzt von ihm einen Maskenscherz unter römischen
Ruinen; und einen Maskentanz unter römischen Ruinen, links Blick
in die Campagna (Nr. 1102 und 1103); im Rudolfinum zu Prag
von ihm eine Gesellschaft von jungen Damen und Herren im
Garten (Nr. 113). Jan Färms van Bredael, geboren zu Antwer-
pen 1686, gestorben daselbst 1750, Schüler seines Vaters Peter
Alex. van Bredael, der seinerseits wieder Schüler seines Vaters
Peter van Bredael war, thätig zu London, hauptsächlich in Ant-
werpen. Er ist ein Nachahmer des J. van Brueghel und des
Phil. Wouwerman. In der Galerie zu Dresden befinden sich von
ihm eine Schmiede, vor welcher Reiter halten, rechts stelzen-
laufende Kinder; und Jäger und Damen zu Pferde mit Hunden
und Falken, links eine Anhöhe mit Bäumen und einer Kuh
(Nr. 1130 und 1131); im Museum zu Schwerin: eine Verhandlung
während der Schlacht, Reiter um den Feldherrn eine'Gruppe
bildend, dabei zwei Abgesandte des Feindes, im Mittelgrunde ge-
lagerte Krieger und fortjagende Reiter u. s. w.; und Reiter nach
der Schlacht, am Boden mehrere Tote, Gegenstück zum vorigen;
beide Bilder sind allerdings nur vermutungsweise dem J. Fr. v.Bredael
zugeschrieben (Nr. 102 und 103). Von Peeter Snyers, geboren zu
Antwerpen 1681, gestorben daselbst 1752, thätig in Antwerpen,
Schüler des Alex. van Bredael, hat das Städelsche Institut zu
Frankfurt a. M. ein Küchenstillleben, Gemüse, Früchte, Fische
und Fleisch, links ein Hund, dem von zwei Katzen ein Stück
Fleisch streitig gemacht wird (Nr. 138); von ihm im Germanischen
Museum zu Nürnberg ein Hühnerhof mit Truthahn, Hühnern,
Gänsen und Tauben (Nr. 305). Jan Joseph Horemans der Ältere,
geboren zu Antwerpen 1682, gestorben daselbst 1759, thättig zu
Antwerpen. Seine Genrebilder sind gut gezeichnet, aber etwas
dunkel in der Farbe. In der Galerie zu Dresden von ihm ein
Schuster mit seinem Gesellen in der Werkstatt; und eine Mutter
am Fenster sitzend, mit ihrem schlafenden Kinde (Nr. 1104
und 1105); in der kaiserlichen Galerie zu Wien eine Dorfschule,
in der soeben ein Knabe von dem Lehrer gezüchtigt werden soll,
die übrigen Kinder stehen umher; und ein Schuster in seiner
Werkstätte, mit mehreren Arbeitern, Freuen und Kindern (Nr. 930
und 931); im Museum zu Kassel Landleute beim Spiel; und
rauchende und kartenspielende Männer in der Wirtsstube (Nr. 160
bis 161); ebendort in der Art des Meisters die Einquartierung,
drei Soldaten beim Schmaus und eine aufwertende Magd (Nr. 162);
im Museum zu Hannover eine Bauernfamilie am Tisch betend;
und eine Bauernfamilie beim Essen, Gegenstück zum vorigen
(Nr. 221 und 222); im Museum zu Darmstadt, Bauern in der