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Niederlande.
Wäsche aufhängt (Nr. 40); in der Kunsthalle zu Hamburg eine
nordische Landschaft mit einem Wasserfall; und eine Landschaft
mit flacher Anhöhe und Tannenwald (Nr. 55 und 56); im Stadt-
museum zu Königsberg eine Bergschlucht mit einem Löwen-
paar, wohl zweifelhaft (Nr. 99); in der Nostizschen Galerie zu
Prag eine Berglandschait mit Blockhäusern und Mühlen am Ufer
eines Waldstroms; und eine ähnliche Landschaft, Gegenstück zum
vorigen (Nr. 187 und 189); in der Sammlung zu Lützschena,
eine kleine Landschaft, angeblich von Everdingen (Nr. 248); im
Germanischen Museum zu Nürnberg eine nordische Landschaft
mit Wasserfall und einer Mühle (Nr. 388). Von Jacob
Uechtefeldt, der in der Schule Ter Borchs und Metsus gewesen
sein soll, hat das Museum in Köln einen singenden alten und
einen violinspielenden jungen Mann vor einer Hausthür, im Vor-
zimmer eine Magd mit einem Kinde am Gangelbande, rechts
bringt ein junges, vornehm gekleidetes Mädchen ein Geldstück
(Nr. 661). Jan Tännies Blanckliof; genannt Jan Maat, geboren zu
Alkmaar 1628, gestorben 1670, Schüler der Arn.Teerling, Piet.
Schynburg und Caesar van Everdingen, studierte später das süd-
liche Meer. Von ihm-besitzt die Galerie in Augsburg eine
ruhige See mit einem Dreimaster, in der Ferne noch andere
Schihfe, am Ufer die Gebäude einer Stadt; und eine ruhige See
mit einem Kriegsschiff, einem Kauffahrer und einigen Schaluppen,
die ins offene Meer hinaussegeln, während ein paar Kanonenboote
in den Hafen einlaufen (Nr. 604 und 605).
Meister verschiedener niederländischer Schulen.
Unter den hier in Betracht kommenden Meistern sind die meisten
nur durch einzelne Bilder vertreten, nur die Landschafter Swane-
velt und Glauber, genannt Polydor, sind von grösserer Bedeutung.
Jener gehört zu den entschiedenen Nachahmern des Claude Lorrain;
er hat Sinn für grossartige Kompositionen, wird aber doch öfter
starr und schwer im einzelnen, während Jan Glauber ebenfalls
südliche Landschaften mehr im Sinne Poussins malt. Hcrman
van Swanevelt, geboren zu Woerden um 1600, gestorben 1655 oder
1656 zu Paris, ein Schüler oder Nachahmer des Claude Lorrain in
Rom, ist daselbst und in Paris thätig. Er bringt auf seinen
Bildern mit Vorliebe römische Ruinen an; seinen grossen Meister,
den er in der Landschaft nicht erreichte, übertraf er in der
Staffage, da er auch in der Darstellung von-Menschen und Tieren
gewandt war. Von ihm befindet sich in der Galerie zu Dresden
ein Landsee mit bebauten Hügelufern, vor ihm eine sonnige Weide
mit einer Rinderherde, links am Waldrande Figurenstaifage
(Nr. 1844); in_ der kaiserlichen Galerie zu Wien eine Abendland-
schaft mit dichtbelaubten Bäumen an einer kleinen felsigenAn-