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eine zweite weibliche Figur, Rosen im Haar, von einem Liebes-
gotte umarmt, in halben Figuren; und die schlafende Venus mit
Amor unter einem roten Zelte, von einer Lampe und dem ein-
fallenden Tageslichte beleuchtet (Nr. 92 und 213); in der Samm-
lung zu Lützschena eine heilige Familie bei Kerzenbeleuchtung
(Nr. 183); im Germanischen Museum zu Nürnberg die heilige
Magdalena, vor einem Saulenbau sitzend, fasst die auf ein Buch
gestellte Lampe mit einer Hand, während aus einer Engelsglorie
ein Lichtstrahl auf ihre Stirn fällt (Nr. 342). Aart de Gelder, ge-
boren zu Dordrecht 1645, gestorben daselbst 1727, Schüler des
Sam. v. Hoogstraeten, besonders aber Rembrandts in dessen letzterer
Zeit zu Amsterdam, ist in Dordrecht thätig. Er malte Historien
und Porträts in der Art des Rembrandt. In der Dresdener
Galerie befinden sich von ihm: die Ausstellung Christi vor Pilatus,
unten auf der Strasse drei Schriftgelehrte und Volk; ein Helle-
bardier hinter einer Steinbrüstung stehend, Halbligur; und eine
Dame mit dem Schreiber an einem Tische (Nr. 1791, 1792 und
1792A); im Museum zu Berlin eine Landschaft mit Boas und
Ruth, letztere vor Boas knieend, hinter ihnen ein Knecht (Nr. 806 A);
in der kaiserlichen Galerie zu Wien das Bildnis eines Jünglinge,
lebensgrosses Kniestück (Nr. 853); in der Pinakothek in München
zwei Bilder von ihm, die Judenbraut und die Bildnisstudie eines
Mannes (Nr. 355 und 356); im Museum zu Hannover das Bildnis
eines jungen Mannes, in lebensgrosser Halbiigur (Nr. 152); in der
Galerie zu Augsburg ein mit blauen Schleifen befestigtes Frucht-
gehänge, aus der frühen Zeit des Meisters (Nr. 99); im Rudolfinum
zu Prag Vertumnus als alte Frau verkleidet, sich der sitzenden
Pomona nähernd, lebensgrosse Halbfiguren (Nr. 225); in der Schön-
bornschen Galerie zu Wien die Madonna mit dem Kinde (Nr. 61);
im Städelschen Institut zu Frankfurt a. M. der Künstler bei der
Arbeit nach dem Modell einer alten Frau, welche ihm gegenüber
sitzt (Nr. 193); im Schlosse zu Aschaffenburg: Brustbild des
Heilands in einem weissen Mantel; die Kreuzigung Christi; die
Kreuzabnahme Christi; Christus erscheint der Magdalena als
Gärtner; das heilige Abendmahl in kleinen Figuren; und die Grab-
legung Christi in kleinem Format (Nr. 58, '77, 87, 217 und 225);
ebendort von ihm: die Geisselung Christi; die Gefangennehmung
Christi; und Christus am Ölberge, in kleinen Figuren (Nr. 229,
288 und 245); in der Sammlung zu Lützschena Ahasverus mit
Mardochai und Esther in lebensgrossen Figuren (Nr. 250).
Arnold Bohnen, geboren 1669 zu Dordrecht, gestorben 1729
Zu Amsterdam, Schüler des Godfried Schalcken zu Dordrecht,
später in Amsterdam ansässig, malt in der Art seines Meisters
und in der K. Netschers. In der Galerie zu Dresden von ihm: