Schule,
Venezianische
15. Jahrhundert.
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Üäcilia, Franziskus und eine Heilige in Dominikanertracht, im
Grunde Landschaft mit den würfelnden Kriegsknechten (Nr. 35).
111 der Galerie zu Dresden von ihm die Anbetung des Kindes
in der Krippe des Ruinenstalls, über ihm die Taube des heiligen
Geistes von neun Flügelköpfchen umgeben, zunächst der Krippe
knieen drei Engelknäblein, oben flattern andere mit dem Spruch-
band und den Leidenswerkzeugen. hinter Joseph stürmen die drei
Hirten herein (Nr. 55); ebendort das llIartyrium des heiligen
Laurentius (Nr. 56): der Heilige liegt auf dem Rost, zwei Henker
Schüren das Feuer, ein Engel mit der Krone schwebt herab,
von oben blickt Gottvater zwischen Engeln hernieder, vorn
thront der Kaiser zwischen Zuschauern und Wachen. Die Kunst-
halle in Karlsruhe besitzt eine Madonna. mit Heiligen als Knie-
Stück (Nr. 413), welche Girolamo da. Santa Oroce oder Previtali
zugeschrieben werden kann; ebendort von Girolamo eine mystische
Vermählung der heiligen Katharina nebst der heiligen Barbara und
dem heiligen Hieronymus, als Kniestück (Nr. 414). Von demselben
im Museum zu Hannover Christus, den Lazarus vom Tode er-
Weckend, in offener Landschaft (Nr. 487); im Museum zu Stutt-
gart die Geburt Christi (Nr. 115); im Museum zu Breslau die
Verkündigung (Nr. 191): Maria vor dem Betpult in einem hell-
beleuchteten Zimmer, empfängt die Botschaft des in eiliger Be-
Wßgung herannahenden Engels, oben in Wolken der segnende
Gottvater, von einem Cherubimkranz umgeben, die Taube schwebt
in einer Strahlenglorie auf Maria. zu. Jacopo da? Barbari (Jakob
lvelch), Maler und Kupferstecher, geboren vermutlich zuVenedig,
gestorben vor 1515, steht unter dem Einflusse des Giovanni Bellini
und des Antonello, in Nürnberg durch seinen Einfluss auf Dürer
bekannt, ist derselbe später als Hofmaler des Bischofs von Utrecht,
JQhünn von Burgund, und der Margarete von Österreich thätig.
Die Berliner Galerie hat von ihm eine Maria mit dem Kinde
und Heiligen, unter diesen die Stifterin, Oaterina. Cornaro, Königin
Voll Cypern (Nr. 26 A); in der Galerie zu Dresden der segnende
Heiland, als Brustbild auf schwarzem Grunde (Nr. 57); die heilige
Katharina, als Kniestück auf schwarzem Grunde (Nr. 58); die hei-
llgß Barbara, in ähnlicher Auffassung wie die vorige (Nr. 59) und
Galatea, von durchsichtigen Schleiern umwallt, auf dem Delphin
stehend. auf schwarzem Grunde (Nr. 59A). A115 der 30111116 des
Barbari stammt das Bildnis eines venezianischen Senators im Museum
111 Stuttgart (Nr. 257). Von Zvlarco Marzialc, seit 1492 und noch
über 1507 hinaus in Venedig thätig, vermutlich Schüler des Vittore
CaTPaccio, anscheinend von Dürer beeinflusst, besitzt das Berliner
Museum Christus mit den beiden Jüngern zu Emmans, unter einer
Weinlaube zu Tische sitzend, zur Rechten der Stifter, in der Land-