Volltext: Malerei (Bd. 4)

S chule 
Leidener 
des 
17. Jahrhunderts. 
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Pinakothek zu München die Nähterin und die Schneiderwerkstätte 
(Nr. 427 und 428); im Museum zu Schwerin: ein Schuster in 
seiner Werkstatt, in welche eine Bauerfrau eintritt; der Violin- 
spieler hinter einer offenen Bogennische stehend, die von Wein 
umrankt wird; und ein alter Mann im Bettlerrock, der einen 
Hering abzieht (Nr.957-959). Die Kunsthalle in Karlsruhe 
hat von P. v. Slingeland eine Mutter das Kind an der Brust, hinter 
ihr ein Knabe, im Hintergrunde ein alter Mann; und eine Mutter 
mit dem Säugling in der Wiege, dabei ein weinender und ein 
spielender Knabe, im Hintergrunde ein Musizierender, Gegenstück 
zum vorigen (Nr. 269 und 270); in der Czerninschen Galerie in 
Wien eine reich gekleidete Dame mit dem Kinde auf dem Schosse, 
im Hintergrunde eine Magd (Nr. 290); im Ferdinandeum zu Inns- 
bruck, in der Art des Meisters, eine Frau am Spinnrad, ein Mann 
Fische schuppend, im Hintergunde ein Knabe, der ein sich um- 
armendes Liebespaar belauscht (Nr. 628); in der grossherzoglichen 
Galerie zu Mannheim eine kranke Frau nebst dem Arzt (Nr. 137); 
im Städelschen Institut zu Frankfurt a. M. das Bildnis einer 
Dame in kleinem Format, und eine Bauernstube mit einem ge- 
schlachteteu Schwein (Nr. 219 und 220); im Museum zu Leipzig 
ein trinkender Mann in Halbiigur (Nr. 354); in der Sammlung zu 
Lützschena das Bildnis einer jungen Dame die Guitarre spielend, 
in kleinem Format (Nr. 245). Von Mathys Neteu, geboren 1647 
zu Leiden, besitzt das Ferdinandeum zu Innsbruck eine Gruppe 
von Kindern, die sich mit Seifenblasen vergnügen (Nr. 627). Izstus 
Brouwer, geboren zu Leiden, gestorben nach 1678, erscheint als 
Nachfolger des G. Dou in einem Bilde im Museum zu Gotha, 
welches einen rauchenden alten Mann, an einem Tische sitzend, 
darstellt (Nr. 250). Kamel de Moor d. Jüng., geboren zu Leiden 
1656, gestorben zu Warmond 1738, Schüler des Abrah. van den 
Tempel, des Fr. Mieris und des Godfr. Schalcken, ist in der Kunst- 
halle zu Karlsruhe durch eine Fischhändlerin, wohl das Bildnis 
einer Dame aus den besseren Ständen, am Fenster stehend und in 
der Hand einen Hering haltend, Brustbild, vertreten (Nr. 284); 
und unter seiner Benennung, aber sicher nicht von ihm herrührend, 
ein betender Einsiedler iu der Galerie zu Dresden (Nr. 1765); 
im Schlosse zu Aschaffenburg von ihm Joseph, der seinen 
Mitgefangenen die Träume auslegt (Nr. 29). 
Willem van Mieris, geboren zu Leiden 1662, gestorben da- 
selbst 1747, Schüler seines Vaters Frans Mieris des Alt., ist zu 
Leiden thätig. Seine Werke stehen denen seines Vaters weit nach; 
es sind meist kleine heitere Vorgänge aus dem gewöhnlichen 
Leben geschildert, aber selten in geistreicher Auffassung; in späteren 
Jahren kommen bei ihm auch einige ernste Gemälde höheren Stils
	        
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