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Musiker in ganzer Figur (Nr. 363); in der Kunsthalle zu Karls-
ruhe ein Knabe, einer in der Küche sitzenden Frau Orangen-
schnitte überbringend, daneben ein Mädchen; und ein Stillleben
von Gemüsen und Küchengeräten auf einem Holztisch (Nr. 256
und 257); in der grossherzoglichen Galerie zu Mannheim sechs
zeohende und rauchende Männer in einer Schenke (Nr. 211); im
Städelschen Institut zu Frankfurt a. M. ein Mann und eine
junge Frau im Gespräch in einem Zimmer; und zwei Frauen einem
ermüdet auf einem Stuhle sitzenden Mann Wein anbietend (Nr. 222
und 223); im Museum zu Gotha der Koch, ein graubärtiger alter
Mann, neben einem offenen Fenster sitzend und Fische schuppend,
dabei ein Knabe, ein kleines Mädchen und eine Katze (Nr. 274).
Von Adriaan de Papa, vielleicht einem Schüler des Ger. Dou,
aber dem Breckelenkam in der Farbe näher stehend, hat das
Museum in Schwerin ein Bild, Mutterfreude, eine Mutter ihr
Kind stillend, in einer von Kaminfeuer und Kerze erleuchteten
Stube, mit Ausblick in eine Badestube, wo ein Bartscherer einer.
Mann bedient (Nr. 808). Gabriel Metsu, geboren zu Leiden 1630,
gestorben zu Amsterdam, angeblich Schüler des Ger. Dou, ins-
besondere durch Rembrandts Einwirkung weiter gebildet, thätig
zu Leiden und zu Amsterdam, malt sowohl Szenen aus dem
niederen Volksleben als aus dem wohlhabenden Bürgerstande, zu
rühmen an ihm ist die Wärme des Tons und die Schönheit des
Helldunkels. Die Galerie in Dresden besitzt von ihm eine An-
zahl Bilder: das Liebespaar beim Frühstück, ein Herr ein hohes
Stengelglas erhebend und die Frau umfassend, die eine Schüssel
Erdbeeren auf dem Schosse hält, hinten die Wirtin; ein alter
Geiiügelhändler unter einem Baume vor einer Kirche sitzend, einer
jungen Frau einen lebenden weissen Hahn hinreichend; die junge
Geüügelhändlerin unter einem Baume stehend, einer Alten ein
gerupftes Huhn hinreichend, die Alte sitzt vorn auf einem Fasse;
die alte Wildhändlerin unter einem Baume vor der Kirche sitzend,
ihr gegenüber eine junge Käuferin, einen Hasen vom Tische hebend,
hinter ihr ein Knabe; die Dame mit dem Klöppelkissen in einem
Gemach sitzend, zu ihren Füssen eine Katze; und der Raucher am
Kamin von einer Öllampe beleuchtet, hinter ihm eine Magd
(Nr. 1732-1737); ebendort, angeblich von ihm, eine Frau mit
einem Briefe, Kniestück (Nr. 1738). Im Berliner Museum von
G. Metsu: die Familie des Kaufmanns Geelvink in einem Gemach,
der Hausherr und seine Frau, ein kleines Mädchen, die Warterin
mit dem jüngsten Kinde, vor ihr ein älteres Kind, links ein
Knabe, auf der Linken einen Papagei haltend u. s. w., in kleinen
Figuren; die Köchin vor einem Tische stehend, den Bratenwender
in den Händen; und das Bildnis einer Frau in lebensgrosser