Volltext: Malerei (Bd. 4)

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Italien. 
Kinde, jedoch mit Heiligen und dem Stifter (Nr. 39) und die Ver- 
lobung des Christkindes mit der heiligen Katharina, zur Linken, 
neben Maria der Apostel Petrus, im Hintergründe, wie auch bei 
dem vorigen Bilde, eine bergige Landschaft (Nr. 45). In der gross- 
herzoglichen Sammlung zu Oldenburg ist Previtali durch einen 
Johannes den Täufer, in der Wildnis auf einer Felsenbank sitzend, 
neben ihm ein lebendiger Quell entspringend, vertreten (Nr. 80). 
Zu den Nachfolgern Giovaxini Bellinis gehört auch Pier lilrcmcesco 
Bissolo, thätig zwischen 1492 und 1530, angeblich aus Treviso; er 
ist besonders hell und glasig in der Färbung. Die Galerie in 
Dresden hat von ihm eine Maria mit dem Kinde und vier Hei- 
ligen, als Kniestück, vor einem Felsen, in reicher Landschaft (Nr. 64). 
Im Berliner Museum befindet sich eine Maria mit dem Kinde 
und Heiligen, im Hintergrunds Himmel (Nr. 41) mit Petrus de 
Inganatis bezeichnet, vermutlich ist derselbe mit Bissolo identisch; 
ein zweites Bild ebendort von Bissolo zeigt die Auferstehung 
Christi, der Heiland mit der Siegesfahne steht segnend auf der 
Grabplatte, neben derselben zwei ruhende Wächter (Nr. 43); im 
Museum zu Leipzig Maria mit dem Kinde in einer Landschaft 
sitzend, umgeben von den Heiligen Paulus, Joseph, Antonius dem 
Abt, Franziskus und dem knieenden Stifter, in Halbfiguren (Nr. 255). 
Späte Schüler des Giovanni Bellini, und bis gegen die Mitte des 
16. Jahrhunderts in altertümlicher Weise thätig, sind Francesco 
und der jüngere Girolamo da. Santa Croce. F rancesco Rizo da. Santa. 
Oroce, genannt Franccsco di Sianone, dessen Gcburts- und Todes- 
jahr unbekannt sind, vermutlich in den ersten Jahrzehnten des 
16. Jahrhunderts zu Venedig thütig, ist in der Berliner Galerie 
durch eine Anbetung der Könige vertreten (Nr. 22), im Grund 
bergige Landschaft. Von Girolanzo da Santa Oroce, ebenfalls in 
Venedig von 1520-1549 thätig, vielleicht Schüler und Gehilfe des 
vorigen, hat die Galerie in Berlin eine Geburt Christi (Nr. 24): 
Maria und Joseph verehren in einem offenen Schuppen das in der 
Krippe liegende Kind, schwebende Engelchen halten die Marter- 
Werkzeuge, im Giebel der Hütte der segnende Gottvater, in der 
Landschaft die Verkündigung der Hirten und der Zug der Könige; 
ebendort von ihm das lNIartyrium des heiligen Sebastian (Nr. 26): 
in einer offenen Halle thront Diokletian mit seinen Räten, vor ihm 
an einer Säule der lllärtyrer von Pfeilen durchbohrt, die fünf 
Bogenschützen auf ihn abgeschossen haben, ein herabschwebender 
Engel bringt die Märtyrerpalme und die Krone; dann die Krö- 
nung der auf Wolken thronenden Maria durch Christus, umgeben 
von blumenstreuenden und musizierenden Engeln (Nr. 33); endlich 
die Kreuzigung Christi zwischen den beiden Schächern, unten die 
Heiligen Magdalena, lllaria, Johannes, eine heilige Frau, Petrus,
	        
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