Schule
Amsterdamer
des
17. Jahrhunderts.
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das Innere einer Renaissancekirche, in die man von der Vorhalle
aus hineinsieht, und das Innere der Nieuwekerk zu Amsterdam, in
welcher gepredigt wird, vertreten (Nr. 898 und 898A). Jan
Albertsz Rotsius, geboren um 1615 zu Hoorn, gestorben ebenda,
Schüler des Pieter Lastman, thatig zu Hoorn, ist im Museum zu
Kassel durch ein Früchtestück vertreten (Nr. 411); indes ist die
Benennung zweifelhaft. Von Otto Marccllis, geboren zu Amsterdam
1613, gestorben 1673, befindet sich ein Blumenstrauss mit Insekten
und Amphibien in der Kunsthalle zu Hamburg (Nr. 97), es ist
wahrscheinlich derselbe Künstler, wie der nachfolgende. Otto
Marseus "vom Sclvrieck, geboren 1619 oder 1620 zu Nijmegen, ge-
storben zu Amsterdam 1678, ist Stilllebenmaler; er besuchte
Italien, Frankreich und England, war aber hauptsächlich in der
Nähe von Amsterdam thätig. Die Galerie in Dresden hat von
ihm einen Blumenstrauss mit Insekten und Amphibien; und eine
Schlange am Vogelnest (Nr. 1613 und 1614); im Museum zu
Schwerin von ihm sieben Bilder, sämtlich Tierleben im Walde
darstellend, Falter, Libellen, Grashüpfer, Spinnen, Bienen, Raupen,
Schlangen, Eidechsen n. a. Tiere, sich zwischen Pflanzen und
Blumen tummelnd, bisweilen auch weiter zurück eine Herde mit
Hirten (Nr. 631-637); im Museum zu Braunschweig Schlangen,
Pilze u. s. w. (Nr. 431); im Museum zu Hannover drei Bilder,
welche das Leben kleiner Tiere im Walde darstellen (Nr. 297 bis
299); in der Galerie zu Augsburg ein ähnliches Bild, auf dem
unter anderen ein graues Eichhörnchen vorkommt, und ein anderes,
in dem weiter zurück Diana, mit ihren Nymphen im Bade von
Aktäon überrascht, dargestellt ist (Nr. 165 und 166); ebendort
Blumen im offenen Felde, von Insekten umschwärmt (Nr. 607); in
der Kunsthalle zu Karlsruhe Pflanzen und Blumen mit Schmetter-
lingen und einer Ringelnatter (Nr. 353); im Stadtmuseum zu
Königsberg an einem Birkenstamme Schmetterlinge, eine Libelle
und eine Schlange (Nr. 130). Jacomo Victor, wahrscheinlich ein
Verwandter des Jan Victor, lebte um 1663 in Venedig, um 1670
wieder in Amsterdam und malte meist Federvieh. In der Galerie
zu Dresden von ihm ein Hühnerhof, im Hintergrund Wald
(Nr. 1617); im Museum zu Berlin Federvieh im Park, ein Trut-
hahn, Hühner, Enten und Tauben, die Landschaft von J. Ruisdael
(Nr. 89913); in seiner Art im Museum zu Gotha Hahn und
Hühner und Truthahn und Hühner (Nr. 189 und 190). Von Elias
Vonck, gestorben 1652 zu Amsterdam, hat das Städelsche Institut
zu Frankfurt a. M. totes Geflügel auf einem Steintisch, rechts
eine Katze, die ein Stück davonträgt (Nr. 327); im Museum zu
Breslau, vielleicht von Elias Vonck, aber O. Vonck bezeichnet,
Hund und Katze beim Zerreissen einer toten Taube im Streit,