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Holland.
Aschaffenburg eine Landschaft mit einem ländlichen Mittags-
mahl im Freien (Nr. 307). Michel Maddersteg, geboren zu Amster-
dam 1659, gestorben 1709, ist in der Kunsthalle zu Hamburg
durch eine Ansicht der Reede von Amsterdam mit vielen Fahr-
zeugen vertreten (Nr. 95). Ebendort von Egidius de matter, ge-
boren zu Leeuwarden 1650, gestorben zu Amsterdam 1720, ein
Fischmarkt und ein Gemüsemarkt, Gegenstücke (Nr. 202 und 203).
Von Pieter mm Ryclc, 1568 bis nach 1604, besitzt das Museum in
Braunschweig ein grosses Küchenstück (Nr. 205). Pieter Potter,
geboren zu Eukhuizen 1597, gestorben 1652 zu Amsterdam, als
Maler von Sittenbildern und Stillleben unter dem Eindusse der
Schule des Frans Hals ausgebildet, als Landschafter mehr der
italienisierenden Richtung folgend, thätig zu Enkhuizen, Leiden
und Amsterdam, einige Zeit auch im Haag. Im Berliner Museum
von ihm ein Stillleben, sogenannte Vanitas, ein Globus, verschiedene
Bücher, ein Totenkopf, Stundenglas u. s. w. (Nr. 921 A); im Museum
zu Schwerin eine Reiterschlacht, freie Kopie nach dem Bilde
des P. Potter aus der Reihenfolge der vier Elemente (Nr. 843);
im Rudoliinum zu Prag ein Gespräch zwischen einem Soldaten
und einer Frau, im Hintergrunde der Stube trägt ein Mann einen
Sack auf dem Rücken (Nr. 559); in der Schönbornschen Galerie
zu Wien ein Kavalier in spanischer Kleidung (Nr. 53). Jan
Jansz Treck, geboren zu Amsterdam 1606, gestorben daselbst 1652
oder 1653, wahrscheinlich Schüler seines Schwagers, des älteren
Jan Jansz den Uijl, thätig zu Amsterdam, ist Stilllebenmaler.
Im Berliner Museum von ihm in einer Steinnische Metallgerät,
eine Schüssel mit Spargel und Brotscheiben (Nr. 948C); in der
Galerie zu Schwerin ein Frühstückstisch, von 1649 (Nr. 989), im
Katalog mit Juriaan van Streek bezeichnet. Emanuel de Witt,
Architekturmaler, geboren zu Alkmaar 1607, gestorben zu Amsterdam
1692, war ein Schüler des Evert van Aelst, thatig in Delft, später
in Amsterdam. Von ihm hat das Museum zu Schwerin das
Innere einer Kirche im Stil der Spätrenaissance mit Figuren
(Nr. 1124); im Museum zu Hannover das Innere einer Spät-
renaissancekirche, im Chor wird eben Messe gelesen (Nr. 603);
im Museum zu Braunschweig das Innere einer gotischen Kirche
(Nr. 427); im Museum zu Gotha das Innere einer gotischen
Kirche, in der gepredigt wird (Nr. 197); im Museum zu Leipzig
der Fischmarkt zu Amsterdam (Nr. 558); in der Kunsthalle zu
Hamburg das Innere einer protestantischen Kirche; und das
Innere einer Kirche (Nr. 204 und 205); und in der Czerninschen
Galerie zu Wien das Innere der neuen Kirche zu Delft mit dem
Mausoleum des Prinzen Wilhelm I. von Oranien und einigen
Figuren (Nr. 196). Im Museum zu Berlin ist Em. de Witt durch