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Holland.
barmherzige Samariter (Nr. 291-294); im Museum zu Hannover
von ihm die Findung Mosis, vor der Prinzessin kniet eine ihrer
Begleiterinnen und hebt den kleinen Moses aus dem Korbe, da-
neben Gefolge (Nr. 585). Augustin Telrwcstczz d. Ältere, 1670 bis
1711, ist in derselben Galerie durch eine Darstellung, Venus und
Amor, vertreten (Nr. 295). Von Pauzvels van Hillcgaert, im
17. Jahrhundert thätig, besitzt die Galerie in Braunschweig
einen kriegerischen Überfall (Nr. 418). Nicolaas van Halt, genannt
Stockade, geboren zu Nymwegen, 1646 in Antwerpen, seit 1652
in Amsterdam ansässig, daselbst gestorben 1669, hielt sich eine
Zeitlang in Rom, Venedig und Paris auf. Im Rudolflnum zu
Prag befindet sich von ihm das Bildnis eines jungen Mannes in
ganzer Figur (Nr. 364); im Museum zu Leipzig eine Susanna im_
Bade überrascht (Nr. 108). Von Picter van Anraadt, Bildnisrnaler,
geboren in Deventer, gestorben daselbst 1681, Nachahmer des
Frans Hals, von 1672-4675 in Amsterdam ansässig, besitzt das
Museum in Breslau das Bildnis eines im Lehustuhle sitzenden
Mannes (Nr. 125). Jan van Ncck, geboren zu Naarden um 1635
oder 1636, gestorben zu Amsterdam 1714, Schüler des Jac. Becker,
hauptsächlich thatig zu Amsterdam, ist ein Vertreter der aka-
demischen Richtung. Von ihm hat die Galerie in Dresden ein
Pansopfer, am Waldrande unter einem Vorhang, den ilatternde
Amoretten emporheben, stehen zwei bekränzte Hermen, vor ihm
opfernde Bacchantinnen mit ihren Kindern und Dienern (Nr. 1654).
Eglon Hcndrilc van der Neer, geboren zu Amsterdam 1643, ge-
storben zu Düsseldorf 1703, Sohn und Schüler des Aart van der
Neer, später bei Jacob van Loo, bildete sich in seinen Land-
schaften mit hervorragender Staffage nach Elsheimer; nach einem
mehrjährigen Aufenthalte in Frankreich war er in Rotterdam, im
Haag, in Amsterdam, Brüssel und Düsseldorf thatig. Sein Haupt-
fach ist das moderne Genre, die Darstellung von Stoffen und
Spitzen gelingen ihm vorzüglich, in der Erfindung kommt er an
Originalität seinen Vorgängern nicht gleich. In der Galerie zu
Dresden befindet sich von ihm die Lautenspielerin, Kniestück
(Nr. 1671); im Museum zu Berlin Tobias mit dem Engel in
einer Landschaft, auf dem Wege der tote Fisch und ein Hündchen
(Nr. 846A); in der Pinakothek zu München zwei Gesellschafts-
bilder von ihm, in etwas unharmonischer Färbung und allzu
rcsigem Fleisch (Nr. 435 und 436); und eine nicht bezeichnete
Landschaft mit einer Rinderherde (Nr. 437); im Museum zu
Schwerin: zwei vornehm gekleidete Knaben in einem Park, mit
einer Katze und einem Hunde spielend, im llvllittelgrunde eine Frau
mit einem Kinde schreitend; eine bergige Landschaft, im Vorder-
grunde üppige Kräuter und Blumen, ein Teich mit Enten und