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Holland.
in der Czerninschen Galerie zu Wien der römische Carneval
(Nr. 185); eine Landschaft mit Heuernte (Nr. 229); und eine Reit-
schule (Nr. 240); im Ferdinandeum zu Innsbruck ein Hafen mit
einem Schiff, im Vordergrunde Schiifsvolk und Waren (Nr. 637);
im Schlosse zu Aschaffenburg ruhende Wanderer am Fusse
eines Hügels (Nr. 150); in der Kunsthalle zu Hamburg eine
Jagdgesellschaft (Nr. 91); im Stadtmuseum zu Königsberg
Maultiertreiber mit ihren Saumrossen am Ufer des Meeres (Nr. 89);
in der Sammlung zu Lützschena: ein grosser Seehafen mit
Schiffen und reicher Staffage; ein zweiter Seehafen; und ein See-
gefecht zwischen türkischen und christlichen Galeeren (Nr. 140,
99 und 239); im Germanischen Museum zu Nürnberg eine
Landschaft bei Sonnenuntergang mit einer Jagdgesellschaft; und
eine italienische Parkszene, ein zeichnender Künstler mit seinem
Lehrer, ein Jüngling mit drei Hunden und anderes (Nr. 359 und
360). Karcl du Jardin, geboren 1622 zu Amsterdam, gestorben
zu Venedig 1678, Schüler des Claas Berchem, im Haag unter dem
Einfiusse Potters weiter ausgebildet, nach längerem Aufenthalte in
Italien thätig im Haag und in Amsterdam, um 1675 nach Italien
zurückgekehrt. Er malte sowohl Landschaften und Tiere, als Bild-
nisse und Familienszenen, unter starkem Eint-lasse des Paul Potter;
seine historischen Darstellungen sind selten. Von ihm in der
Dresdener Galerie: die Ziegenmelkerei in der römischen Cam-
pagna, eine baumlose Anhöhe, mit einem Ochsen, einem Schaf,
Ziegen und einem Knaben mit seinem Hunde; Diogenes, als Knie-
stück, einem Knaben, der Wasser mit der hohlen Hand schöpft,
zusehend (Nr. 1632?l634); im Museum zu Berlin: das lebensgrosse
Brustbild eines jungen Mannes; die kleine Halbfigur eines jungen
Mannes bei der YVeinprobe; eine italienische Landschaft bei Morgen-
beleuchtnng mit watenden Mädchen und Burschen in Begleitung eines
Reiters auf einem Maultiere; und eine italienische Landschaft bei
Abendbeleuchtungmit Hirten, einer Herde und einem Reiter auf einem
Maultiere (Nr. B-LSA, D bis F); in der kaiserlichen Galerie zu Wien
ein Ochse, Ziegen, ein Schaf und ein Hirtenknabe mit seinem Hunde
an einer Anhöhe (Nr. 787); in der Pinakothek zu München be-
finden sich zwei seiner das Hirten- und Bauernleben Italiens in
höchster künstlerischer Vollendung wiedcrgebenden Bilder (Nr. 477
und 478). Im Museum zu Schwerin von Karel du Jardin: eine
Parodie, ein schreiender Affe auf Stroh sitzend, der eine Glocke
läutet und in der Linken mehrere Pinsel und eine Palette hält,
vor ihm liegt ein aufgeblättertes Buch, hinter ihm ein lebens-
grosser schreiender Esel, im Hintergründe Malerutensilien; eine
gute alte Wiederholung des Berliner Bildes, auf dem ein grosser
Weisser Stier, mit einem Schaf und einer Ziege dargestellt ist;