4U
L uaucu .
Original in der Akademie zu Venedig, und ein Altarbild mit zwei
Flügeln, aus der Sakristei der Kirche dei Frari zu Venedig (Nr. 192
bis 195). Von Nachahmern Giovanni Bellinis befinden sich in der
Galerie zu Dresden: das Brustbild des Dogen Leonardo Loredano
(Nr. 53), nach einem Original in der Galerie zu Bergamo; und
Maria. mit dem Kinde und zwei Heiligen in Halbiiguren (Nr. 54).
Aus der Venezisnischen Schule um 1500 stammen einige Bilder im
Museum zu Berlin, welche ungeachtet der späten Zeit noch in
byzantinischer Weise gemalt sind: der heilige Andreas, auf Gold-
grund (Nr. 1157); eine Beweinung Christi, eine freie Kopie nach
dem Bilde von Giovanni Bellini, Nr. 4 der Berliner Galerie (Nr. 1158),
und der heilige Hieronymus in Kardinalstracht, in beiden Händen
ein Kirchenmodell haltend, auf Goldgrund (Nr. 1159). Im Museum
zu Darmstadt eine Beweinung Christi von Jacopo da Valenza,
thätig um 1485-1509, der der Schule von Venedig zugezählt wird
(Nr. 515), der Leichnam Christi von Maria, Johannes, Magdalena
und Joseph von Arimathia beklagt; von demselben im Stadtmuseum
zu Königsberg: die thronende Madonna verehrt das auf ihrem
Schosse liegende Kind, neben ihr männliche Heilige (Nr. 45).
Vittore Oarpaccio, thatig um 1480-1519, unter dem Einilusse
der Schule von Murano aufgewachsen, war danach ein Schüler Gio-
vanni Bellinis, schafft aber später in eigenartiger Weise seine
charakteristisch durchgebildeten, prächtig und doch harmonisch
gefärbten Darstellungen. Garpaccio hielt noch am Ende des 15. Jahr-
hunderts an der alten Temperamalweise fest; er konnte mit der
Technik der Ölmalerei, in der er sich auch versucht hatte, nicht
recht vertraut werden. In der kaiserlichen Galerie in Wien be-
findet sich von ihm ein Christus von Engeln betrauert: Christus
steht fast ganz entkleidet in der Mitte des Bildes und hält das
Kreuz mit der Dornenkrone im Arm, aus seinen Wundmalen fliesst
Blut in den zu seinen Füssen stehenden Kelch, über welchem die
Hostie sichtbar ist, hinter dem Heiland wird ein Teppich von zwei
kleinen Engeln gehalten, vier Engel mit den lilarterwerkzeugen
stehen an der Seite (Nr. 128); dann ebendort die Bestattung des
heiligen Hieronymus in der Krypta. einer Klosterkirche, wo die
Brüder um den Leichnam des Heiligen versammelt sind (Nr. 129).
Von demselben hat das Städelsche Institut in Frankfurt a. M. eine
Maria, das vor ihr auf einem Kissen sitzende Christuskind anbetend,
zwischen beiden der kleine Johannes (Nr. 38); in der Berliner
Galerie von ihm eine Maria mit dem Kinde und Heiligen, in der
Komposition von einem Bilde Giovanni Bellinis abhängig (Nr. 14);
und die Einsegnung des heiligen Stephanus durch Petrus, neben
Stephanus noch sechs andere Gläubige, hinter Petrus Vier andere
Apostel, neben den Diakonen vier Frauen in südslawischer und