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Holland.
Kapernaum mit Gefolge; und eine italienische Landschaft mit der
Ruine eines Kastells und Hirten mit ihren Herden (Nr. 228
und 229); in der Czerninschen Galerie zu Wien der ägyptische
Joseph, alle Getreidevorräte aufhitufen lassend (Nr. 103); im Ferdi-
nandeum zu lnnsbruk eine Ansicht vom Campo vaccino in Rom
(Nr. 647); in der grossherzoglichen Galerie zu Mannheim: das
Innere einer Ruine mit einem Reiter und zwei weiteren Figuren;
eine Grotte mit antiken Bildwerken, einem schlafenden Hirten und
der Herde; eine Landschaft mit dem barmherzigen Samariter;
und eine Grotte mit antiken Skulpturen und zwei nackten Figuren
(Nr. 112-115); im Städelschen Institut zu Frankfurt a. M. die
Marter des heiligen Laurentius (Nr. 187); im Museum zu Leipzig
eine Landschaft mit Ruinen, einem Reiter, einem Fussgänger und
zwei Kühen (Nr. 308); in der Galerie zu Oldenburg eine Land-
schaft mit Ruinen und drei Figuren (Nr. 222); in der Kunsthalle
zu Hamburg Christus am Kreuz (Nr. 18). Von Nicolacs Elias,
geboren 1590 oder 1591 zu Amsterdam, gestorben daselbst zwischen
1646 und 1656, vielleicht Schüler des A. van der Voort, thatig in
Amsterdam, hat das Museum in Berlin das Bildnis des Cornelis
de Graef, Bürgermeisters von Amsterdam; und das Bildnis der
Catarina Hooft, seiner Gemahlin, beide sind Gegenstücke und
ganze Figuren in Lebensgrösse (Nr. 753A und B). Willem Cor-
nelisz Duyster, geboren um 1600, wahrscheinlich zu Amsterdam,
gestorben daselbst 1635, ist ein Schüler des Pieter Codde. Von
ihm besitzt die Dresdener Galerie eine Soldatenrauferei, zwölf
Soldaten in einer Wachtscheuer sind bei Teilung der Beute in
Streit geraten (Nr. 1548). Rombout van Trogen, geboren um 1605,
wahrscheinlich zu Amsterdam, kommt um 1616 zu Jan Pijnas in
die Lehre, gestorben 1650, thätig zu Amsterdam, malt in der Art
des Elsheimer. Das Museum in Kassel hat von ihm eine Fels-
grotte mit Räubern, vor denen ein Krieger in antikisierender
Tracht kniet; und in seiner Art das Innere einer Felsgrotte mit
Figurenstadage, vielleicht Abraham mit Hagar und Ismael (Nr. 204
und 205); im Museum zu Braunschweig eine Höhle mit Bild-
säulen und vielen Figuren (Nr. 226). Rembrandt Harmcnsz mm
Rijn, geboren zu Leiden 1606, gestorben zu Amsterdam 1669,
Schüler des Jacob van Swanenburgh zu Leiden, dann, des Pieter
Lastman zu Amsterdam, thätig zu Leiden und vornehmlich zu
Amsterdam. Rembrandt schuf mit der Ausschliessung jeder Ideali-
sierung der natürlichen Erscheinung eine der italienischen ganz
entgegengesetzte Richtung, in der er sich bald zu dichterischer
Freiheit erhob. Er malte eine grosse Anzahl von Bildnissen,
Landschaften, Historien und Genrebildern und hatte zahlreiche
Schüler; aber er verwendete das durch seinen Fleiss Erworbene