Schule
Haarlemer
17. Jahrhunderts.
des
453
(Nr. 433). Abraham H. Verboonz, geboren angeblich in Haarlem,
und zwischen 1650 und 1660 thätig, erscheint als ein Nachahmer
Jan van Groyens. Das Schweriner Museum hat von ihm eine
Wald- und Dorflandschaft mit einem Teich, verschiedenen Tieren
und Menschen (Nr. 1058); im Ferdinandeum zu Innsbruck eine
Flusslandschaft mit Hirten und Herden (Nr. 651); in der Kunst-
halle zu Hamburg eine Landschaft mit Reisenden neben einem
bewaldeten Hügel (Nr. 187). Johannes Wils, geboren wahrschein-
lich zu Haarlem, gestorben daselbst vor 1670, machte Studienreisen
in Frankreich, seine Landschaften sind in der Art des J. Both ge-
halten. Im Museum zu Schwerin von ihm eine bergige Wald-
und YVasserlandschaft mit Ziegen, einem Hirsch u. s. w.; und eine
Kapelle im Walde, mit einem Wasserfall und Figurenstaßage
(Nr. 1121 und 1122). Von Arlriarm Oudevzdyck, geboren zu Haar-
lem, wahrscheinlich um 1648, thatig um 1699, Schüler seines Vaters
Evert Oudendyck, besitzt das Rudoliinum in Prag eine Land-
schaft mit verfallenen Gebäuden, einer Bäuerin mit einigen Kühen
und Schafen und einem Bauernburschen zu Pferde (Nr. 535); in
der Kunsthalle zu Karlsruhe von ihm zwei Landschaften mit
Vieh in Abendstimmung (Nr. 294 und 295). Roelofcan Vries, ge-
boren 1631 zu Haarlem, thätig daselbst und seit 1659 zu Anlster-
dam, ist im Rudolfinum zu Prag durch eine Landschaft mit
Ruinen vertreten, Reiterstaffage von Lingelbach (Nr. 720); in der
Harrachschen Galerie zu )Vien durch eine Landschaft mit Bäumen
und einem Bauernhaus (Nr. 4). Das Städelsche Institut in Frank-
furt a. M. hat von ihm: einen Waldweg, an welchem beiderseits
Bauernhütten liegen; Windmühlen an einem Kanal; Hütten am
Waldrande; und einen Feldweg an einer Baumgruppe (Nr. 265
bis 268); im Museum zu Leipzig eine Lichtung im Walde; und
der Weg im Hochwalde (Nr. 580 und 657); ebendort. angeblich
von ihm, eine Waldlaudschaft mit Wassermühle und einem Reiter,
der einen Bettler beschenkt (Nr. 361); im Museum zu Berlin der
Turm am WValde, über der Thür desselben ein mit Wein be-
wachsenes Dach, unter welchem mehrere Bauern (Nr. 882);A im
Museum zu Braunschweig eine Waldlandschaft (Nr. 386); im
Museum zu Hannover der Ausritt zur Jagd, eine Gesellschaft im
Hofe eines Schlosses, Staifage von Joh. Lingelbach (Nr. 590).
Frans de Hulst, wird 1631 als Meister in die Gilde zu Haarlem
aufgenommen, stirbt daselbst 1691; von ihm hat das Rudoliinum
in Prag eine holländische Stadt am Ufer eines Flusses (Nr. 395);
das Museum zu Gotha die Einschiffung eines Fürsten am Strand
von Scheveningen, links eine Karosse, um die sich das Volk drängt,
rechts am Strande die Truppen und einige Boote, auf der Reede
eine Reihe von grossen Fahrzeugen (Nr. 129); in der Kunsthalle