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Holland,
Platz innerhalb eines Dorfes darstellt, welcher durch drei ver-
schiedene Paare vornehmer Holländer und durch Dorfleute und
Vieh belebt wird (Nr. 1055). Von Jan van der Velde selbst stammt
im Museum zu Braunschweig eine Landschaft, welche im Vorder-
grunde Tobias mit dem Engel zeigt (Nr. 337). Pieter Molyn d. Ä,
geboren zu London um 1600, gestorben 1661 zu Haarlem, malt
Landschaften im Geschmack van Goyens, obgleich er nicht die
durchsichtige Klarheit desselben in den Wolkenbildungen erreicht,
jedoch zeichnet er sich durch schönen Aufbau und edle Linien-
führung aus. Im Museum zu Köln befindet sich von ihm eine
Marine mit mehreren Schiffen (Nr. 644b); im Museum zu Han-
nover eine Landschaft mit Räuberüberfall (Nr. 321); im Rudoliinum
zu Prag ein Hohlweg, von Reitern, Fussgängern und einem Wagen
belebt; und die Rast eines Karrens vor einem Bauernhause (Nr. 475
und 476); im Museum zu Leipzig eine Landschaft mit Hütten
unter hohen Bäumen, an denen eine Strasse vorbeiführt (Nr. 574);
in der Galerie zu Oldenburg ein Meerestrand mit einem Signal-
turm (Nr. 183), nicht ganz sicher in der Benennung; im Schlosse
zu Aschaffenburg eine Bauernbelustigung im Freien (Nr. 149);
in der Nostizschen Galerie zu Prag ärmliche Hütten am Wege
(Nr. 94); und eine Winterlandschaft, in der Bauern und Vieh von
Bewaffneten über und neben einer Brücke fortgetrieben werden
(Nr. 283); im Museum zu Braunschweig eine sandige Anhöhe
mit einer Baumgruppe (Nr. 338). Im Ferdinandeum zu Inns-
bruck von Pieter Molyn d. Jüng., geboren zu Haarlem, gestorben
1701 zu Mailand, eine Landschaft mit einem Schloss, als Staifage
Reiter und Fusswanderer (Nr. 656). Hendrik Mommers, geboren
angeblich zu Haarlem 1623, woselbst er 1697 gestorben sein soll,
thätig zu Haarlem, nach einem Aufenthalte in Rom, malt meist
Landschaften mit Herden und Hirten; eine derartige Landschaft
von ihm befindet sich im Museum zu Berlin (Nr. 845). Im
Museum zu Hannover von ihm eine baumreiche Landschaft mit
Hirtenstafage (Nr. 322); im Ferdinandeum zu Innsbruck zwei
Mägde an einem Brunnen, im Vordergrunde Vieh (Nr. 666); im
Museum zu Leipzig eine Landschaft mit einer Herde (Nr. 336);
im Museum zu Gotha eine Gemüseverkäuferin vor einem alten
Turmhause, neben ihr ein Junge mit einem beladenen Esel, vor
ihr eine Dame mit einer Dienerin (Nr. 121); in der Galerie zu
Oldenburg ein Hirt mit allerlei Vieh (Nr. 171); im Schlosse zu
Aschaffenburg ein Marktplatz an den Loggien in Rom (Nr. 134).
J. E Soolemuker, im 17. Jahrhundert thätig, zu den Schülern des
N. Berchem gezählt, in dessen Weise er malte, ist im Museum zu
Darmstadt durch eine italienische Landschaft mit Hirten und
Herden vertreten (Nr. 435); in der grossherzoglichen Galerie zu