Volltext: Malerei (Bd. 4)

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Holland. 
vor allen Nicolaas Pietersz Berchem oder Berghem. Er ist 1620 
zu Haarlem geboren, gestorben zu Amsterdam 1683, Schüler seines 
Vaters Pieter Claasz, später des P. de Grebber und J. Wils in 
Haarlem, des N. Moeijaert und J. B. Weenix in Amsterdam; nach 
einem Aufenthalte in Italien thätig in Haarlem und später in 
Amsterdam. Berghem malte meist Formen der südlichen Natur, 
als StaHage Hirten mit Herden, neben Ruinen rastend, flache Ge- 
Wässer durchschreitend oder tanzend; er übertrißt in dieser Art 
den J. B. Weenix. Von Berghems zahlreichen Bildern besitzt 
allein die Dresdener Galerie dreizehn, darunter Landschaften mit 
Herden und Hirten; der Empfang des Mohren; die Verkündigung 
an die Hirten; Fischer am See u. a. (Nr. 1477-1489); im Museum 
zu Berlin von ihm: eine düstere Winterlandschaft mit Schlitt- 
schuhläufern u. s. w.; der Halt vor dem Wirtshause; der Halt vor 
der Schmiede; und die Studie zu einem lebensgrossen Brustbild 
einer jungen Frau (Nr. 836, 890, 896 und 896A); in der kaiser- 
lichen Galerie zu Wien sechs Bilder von ihm, meist Hirtenbilder, 
eines derselben mit Waschenden Weibern (Nr. 681-686); sieben 
Landschaften mit Figuren des Alten Testaments, mit Reisenden 
oder mit Hirten und Herden ausgestattet, beünden sich in der 
Pinakothek zu München (Nr. 592-598). Das Museum in 
Schwerin hat von N. P. Berchem eine italienische Ruinenland- 
schaft mit Viehherde; und eine ebenso stafßerte, aber iiüchtiger 
als die vorige gemalte italienische Berglandschaft in Abendbeleuch- 
tung (Nr. 55 und 56); ebendort von einem Nachahmer eine 
Gebirgslandschaft im Abeudlicht (Nr. 57); im Museum zu Kassel 
die Schmiede am Weg mit Menschen und Vieh (Nr. 309); und 
wieder von einem Nachahmer ein berittener Hirt; und die Herde bei 
der Tränke (Nr. 310 und 311); im Museum zu Braunschweig 
Vertumnus und Pomona (Nr. 359); im Museum zu Hannover 
drei Landschaften mit Herden, und aus seiner Frühzeit ein Teil eines 
Dorfes mit Vieh (Nr. 24-27); in der Galerie zu Augsburg eine 
Abendlandschaft mit Hirten und Herden (Nr. 593); im Museum zu 
Breslau 15 Hirtenbilder von Nachahmern des Berchem oder in 
seiner Art (Nr. 23, 253-255, 276, 293 und 299, 325, 328, 273-275, 
280-282); ebendort vom Meister selbt 6 idyllische Landschaften 
mit Staffage (Nr. 349, 353 und 354, 361, 362 und 369); in der 
Kunsthalle zu Karlsruhe: ein reitender Hirt und eine Hirtin, im 
Begriff mit ihrer Herde eine Furt zu passieren; ein zugefrorener 
Kanal mit Schlittschuhläufern; die Schlucht im Bergwald, als 
Staffage die Geschichte des ungehorsamen falschen Propheten; und 
eine Hirtin zu Esel und ein Hirt, im Begriff mit der Herde ein 
Bergwasser zu passieren (Nr. 296-299); in der Harrachschen 
Galerie zu Wien eine Hirtenlandschaft (Nr. 21); in der Ozernin-
	        
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